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Bayern, Sachsen und Baden-Württemberg haben beim Schulvergleich am besten abgeschnitten.

Berlin -Bayern, Sachsen und Baden-Württemberg haben beim Länder-Schulleistungsvergleich erneut am besten abgeschnitten. Die schlechtesten Ergebnisse haben die Stadtstaaten.

Wenn die Kultusminister am heutigen Mittwoch die neue Ländervergleichsstudie vorstellen, kann sich Baden-Württemberg freuen. Beim Leseverständnis liegen die Schüler aus dem Südwesten mit 504 Punkten (2006: 500) auf Platz drei hinter Bayern und Sachsen, in Englisch auf Platz zwei. Schlusslicht ist Bremen. Die Untersuchung, erstmals auf Basis der neuen bundesweiten Bildungsstandards durchgeführt, löst den bisherigen Pisa-Bundesländervergleich ab. Getestet wurden die Leistungen von 41000 Neuntklässlern in Deutsch und Englisch. 1500 Schulen nahmen teil.

Hohe Abhängigkeit von sozialer Herkunft und Bildungserfolg

Wie schon bei früheren Pisa-Bundesländervergleichen stellten die Forscher vom Berliner Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) ein großes Leistungsgefälle zwischen dem Norden und dem Süden fest. Beim Leseverständnis hatten bayerische Schüler gegenüber Gleichaltrigen aus Bremen im Schnitt einen Wissensfortschritt von über einem Schuljahr.

Erneut belegt der Test die hohe Abhängigkeit von sozialer Herkunft und Bildungserfolg in Deutschland. Bundesweit hat ein Kind aus der Oberschicht gegenüber einem Schüler aus einer Facharbeiterfamilie bei gleicher Intelligenz und Lernvermögen eine 4,5-mal so große Chance, ein Gymnasium zu besuchen. Besonders ausgeprägt ist das soziale Bildungsfälle in Baden-Württemberg und Bayern, wo die Chancen von Akademikerkindern gegenüber Facharbeiterkindern 6,6- beziehungsweise 6,5-mal so hoch sind.