Die Ladestationen für E-Autos werden immer mehr, aber die Städte klagen auch über Hindernisse. Foto: dpa

In Stuttgart gibt es derzeit an etwa 200 öffentlichen Standorten 400 Ladepunkte. Bis Ende 2021 sollen noch einige dazukommen. Doch es gibt auch Probleme.

Berlin/ Stuttgart - Die Zahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte für Elektrofahrzeuge in Deutschland hat sich zu Jahresbeginn deutlich erhöht. In den ersten drei Monaten kamen 1300 solcher Stromtankplätze hinzu, Ende März waren es etwa 17 400, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Montag in Berlin mitteilte. Davon seien etwa 12 Prozent Schnelllader. Mehr als drei Viertel der Ladesäulen werden laut der Angaben von Energieunternehmen betrieben.

Einige deutsche Großstädte haben eigene Ausbaupläne, jedoch sind die angestrebten Zahlen immer noch überschaubar. Für die Kommunen ist es oft schwierig, Flächen für die Ladepunkte zu finden, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Zudem sollte die Bundesregierung die Förderung der Stromladenetze vereinfachen, hieß es.

Es gibt Schwierigkeiten mit der Kapazität und den Kosten

In Stuttgart gibt es derzeit an etwa 200 öffentlichen Standorten 400 Ladepunkte. Bis Ende 2021 sollen nach Angaben der Stadt 300 Standorte mit 600 Ladepunkten hinzukommen. Im öffentlichen Raum sei das Hauptproblem, passende Orte für die Ladestationen zu finden. Bei den Schnelladern mit Gleichstrom gebe es Schwierigkeiten mit der Netzkapazität und die Kosten für Anschluss und Tiefbau seien höher. Bei Förderaufrufen der Bundesregierung seien die Fristen zu kurz. Der Ausbau auf privaten Flächen komme nur verzögert voran, stellte ein Sprecher der Stadt fest.

Ein dichtes Netz von Ladestationen gilt als Voraussetzung dafür, dass mehr Elektroautos benutzt und gekauft werden. Nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) lag 2018 der Bestand an Elektro-Pkw lediglich bei rund 83 000 Fahrzeugen. Hinzu kamen 341 000 Hybrid-Pkw - bei einem Gesamtbestand von 57,3 Millionen Kraftfahrzeugen.