Ein aggressives Eichhörnchen treibt in Möglingen sein Unwesen (Symbolbild). Foto: dpa/Felix Kästle

Eine Frau meldet sich am Sonntag bei der Polizei, weil ein aggressives Eichhörnchen die Nachbarschaft terrorisiert. Als sich der Nager auch noch an ihren Ehemann ranschleicht, hört der Spaß vollends auf.

Möglingen - Einen solchen Anruf bekommen Polizeibeamte auch nicht alle Tage: Eine Frau in Möglingen (Kreis Ludwigsburg) hatte sich am Sonntag bei der Polizei gemeldet, weil sie und ihre Nachbarn offenbar seit geraumer Zeit von einem äußert aggressiven Eichhörnchen regelrecht terrorisiert wurden. Dabei ist die Geschichte dermaßen skurril, dass das Social-Media-Team des Polizeipräsidiums Ludwigsburg seine Facebook-Follower daran teilhaben lässt.

So berichtet die Polizei, dass das Eichhörnchen bereits mehrere Nachbarn der Anruferin angegriffen hatte. Selbst vor einem Restaurantbesuch habe der Nager nicht Halt gemacht und sei freudig auf den Gästen herumgesprungen.

Doch die Aktion, die am Sonntag folgte, brachte das Fass schließlich zum Überlaufen. So erzählt die Anruferin, dass ihr Ehemann auf der Terrasse seine morgendlichen Streckübungen durchführte, als das Eichhörnchen plötzlich auftauchte. „Zunächst sei das Tier umgarnend um den Ehemann gehopst, dann auf ihn geklettert. Sie habe dann eingegriffen und das Hörnchen verscheucht. Offenkundig erbost ob der rüden Abfuhr tierlicher Zuneigung habe der Nager die Frau nun herzhaft in die Ferse gebissen“, steht im Facebook-Post der Polizei. Die Frau habe ihre Verletzung sogar ärztlich versorgen lassen müssen.

Das „Jagdgebiet“ des Tieres liege übrigens im Bereich der Schulstraße und der Ludwigsburger Straße. „Wir wünschen der Frau gute Besserung und dem Nager wenig Anlass zur Wiederholung seines schroffen Verhaltens“ – mit diesen versöhnlichen Worten schließt die Polizei ihren Beitrag.