Das Jungtier wurde inzwischen an die Tierrettung übergeben. Foto: Polizei Karlsruhe

In Karlsruhe sind Polizisten auf eine Frau gestoßen, die einen Fuchswelpen mit sich trug. Gegen die 28-Jährige wird nun wegen jagd- und tierschutzrechtlicher Bestimmungen ermittelt.

Karlsruhe - Einen kuriosen Fund haben Polizisten in der Karlsruher Innenstadt vor circa zwei Wochen gemacht: Die Beamten waren am 15. Juni nachts in der Innenstadt unterwegs, als sie auf eine Frau trafen, die einen Fuchswelpen auf dem Arm bei sich hatte.

Wie die Polizei berichtet, gab die 28-jährige Frau bei der anschließenden Kontrolle an, dass etwa zwei Wochen zuvor die Mutter des Fuchses bei einem Wildunfall getötet wurde. Da angeblich alle Auffangstationen überfüllt gewesen wären, habe sie den Welpen bei sich aufgenommen. Und da das Tier nicht alleine zu Hause bleiben könne, habe sie es am Abend in einer Transportbox mit nach Karlsruhe genommen. Während sie in der Innenstadt einen Cocktail trank, blieb der Welpe im Fahrzeug. Kurz vor der Kontrolle wäre sie zum Fahrzeug zurückgekehrt.

Polizei nimmt Welpen in Verwahrung

Der Fuchswelpe, genannt „Diego“, wurde von der Polizei in Verwahrung genommen und im weiteren Verlauf an die Tierrettung übergeben. Gegen die Frau wird nun wegen jagd- und tierschutzrechtlicher Bestimmungen ermittelt.

Die Polizei betonte, dass Wildtiere keine Haustiere seien. Für verwaiste Jungtiere gebe es erfahrene Auffangstationen und nur in ganz besonderen Ausnahmefällen und auch nur in engem Kontakt mit den entsprechenden Fachstellen dürfen junge Wildtiere von Privatpersonen versorgt werden.