Als Bayern München gegen den VfL Wolfsburg ein letztes Mal wechseln will, soll eigentlich Malik Tillman für Jamal Musiala kommen. Dass dann aber Benjamin Pavard vom Platz geht, verdutzte nicht nur das Schiedsrichter-Gespann.
München - Bayern-Profi Benjamin Pavard hat beim Münchner Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg für eine kuriose Szene gesorgt. In der Allianz Arena lief am Freitagabend die 83. Spielminute, als der französische Fußball-Weltmeister nach einem Zuspiel an der Seitenlinie plötzlich in Richtung Katakomben rannte und kurzzeitig verschwand.
Der recht perplexe Trainer Julian Nagelsmann musste kurzfristig umplanen. Eigentlich wollte er Jamal Musiala auswechseln. Da aber Pavard einfach vom Platz stürmte, tauschte der Trainer kurzerhand den Abwehrspieler aus - und Musiala konnte schließlich noch das Tor zum 4:0-Endstand von Robert Lewandowski (88. Minute) vorbereiten.
Das sagt Nagelsmann später
Nagelsmann klärte später in der Pressekonferenz die Verwirrung um Pavard auf: „Wir wollten wechseln. Dann kam Benji raus und hat auf Französisch gesagt, dass er aufs Klo muss. Das habe ich mit meinem bescheidenen Schul-Französisch verstanden. Dann hat er sich doch noch mal 15 Sekunden entschieden, mitzuspielen. Er hat noch drei, vier Pässe gespielt. Und als der Ball dann auf der anderen Seite war, ist er in den Katakomben verschwunden.“
Der Vierte Offizielle habe dann nicht gleich erkannt, dass die Bayern nun nicht Musiala auswechseln wollten, sondern Pavard. „Ich hab dann nochmal kurz geschaut, ob er kommt“, bemerkte Nagelsmann zu Klogänger Pavard: „Aber er kam nicht. Deswegen haben wir den Wechsel dann anders gemacht. Aber das hat auch ganz gut funktioniert.“ Lewandowski konnte dank Vorlagengeber Musiala noch sein 43. Tor im Jahr 2021 erzielen - Bundesliga-Bestmarke.