Es ist hochgelobt und überregional anerkannt: Doch der Tanzkompanie by Grégory Darcy droht das Aus, weil der Esslinger Kulturausschuss ihr die Förderung versagt. War das wirklich so beabsichtigt?
Ein Patt im Esslinger Kulturausschuss bedeutet wohl das Ende des überregional renommierten und inklusiven Tanzensembles von Grégory Darcy. Vertreter von SPD, Grüne, Linke und WIR stimmten am Mittwoch zwar dafür, die institutionelle Förderung für die Dieselstraße ab 1. Januar um 40 000 Euro zu erhöhen. Demgegenüber standen genauso viele Nein-Stimmen von CDU, Freie Wähler, FDP/Volt und AfD. Der Antrag war damit durchgefallen – obwohl zuvor eine Mehrheit der Anwesenden Interesse an einer Fortführung des Projekts signalisiert hatte. Axel Englmann, Vorstandsmitglied des Kulturzentrums Dieselstraße, versteht einen Tag nach dieser Sitzung die Welt nicht mehr. „Ein Leuchtturmprojekt so zu beerdigen – das kann nur mit Leuten passieren, die neu sind“, sagt er mit Blick auf das frisch gewählte Gremium. „Keiner wollte das Projekt gegen die Wand fahren“, ist Englmann überzeugt. Die Tanzkompanie by Grégory Darcy wurde 2019 gegründet und ist in der Dieselstraße beheimatet. Das Ensemble aus Profitänzern mit und ohne Behinderung wurde durch eine Konzeptionsförderung der Stadt unterstützt. Den Richtlinien zufolge ist eine Verlängerung nicht mehr möglich.