Auf der ersten Etappe des Kurdenmarsches ist es am Montagvormittag zu einer Schlägerei in Bad Cannstatt gekommen. Foto: Fotoagentur Stuttgart Andreas Rosar

Auf der ersten Etappe des Kurdenmarsches ist am Montagvormittag in Bad Cannstatt ein türkischstämmiger Mann von Demonstrationsteilnehmern bei einer Schlägerei im Gesicht verletzt worden.

Stuttgart - Bei der ersten Etappe des Kurdenmarsches von Stuttgart Bad Cannstatt nach Straßburg ist es direkt nach Beginn am Montagvormittag zu einer Schlägerei gekommen (wir berichteten).

Wie die Polizei nun mitteilte, setzte sich der Zug mit 200 Anhängern kurz vor 10 Uhr in der Stuttgarter Ostendstraße in Bewegung. Etwa eine Stunde später kam es im Bereich des Wilhelmplatzes und der Bahnhofstraße zu einer Schlägerei zwischen Teilnehmern der Demonstration und einem Türken. Auslöser dieser Schlägerei soll ein Gruß gewesen sein, den der türkischstämmige Mann den Aufzugsteilnehmern gezeigt haben soll. Dabei soll es sich um den Gruß der 'Grauen Wölfe' gehandelt haben, mit dem Anhänger einer rechtsextremen türkischen Partei der Nationalistischen Bewegung bezeichnet werden.

Der türkischstämmige Mann soll daraufhin von den Demonstrationsteilnehmern so geschlagen worden sein, dass er nicht nur eine Gesichtsverletzung, sondern auch eine Prellung am rechten Unterarm erlitt. Die Täter wurden daraufhin von der Polizei festgenommen und nach einer Entscheidung der Versammlungsbehörde von der weiteren Teilnahme am Kurdenmarsch ausgeschlossen.

Der weitere Verlauf des Marsches soll am Montag demnach friedlich und ohne weitere Zwischenfälle verlaufen sein. Gegen 14.30 Uhr passierten die Teilnehmer zunächst die Ludwigsburger Kreisgrenze und erreichten gegen 17.30 Uhr nach 13 Kilometern ihren vorläufigen Zielort, die Alevitische Gemeinde in Ludwigsburg.

Am Dienstag wurden die Teilnehmer des Kurdenmarsches mit Autos zum Bahnhof Mühlacker gebracht, um von dort die zweite Etappe beginnen zu können, welche nach 14 Kilometern in Pforzheim enden soll.