in der Kunststiftung Baden-Württemberg (Gerokstraße 37, Mi-Fr 14-18, Sa 11-14 Uhr). www.kunststiftung.de Foto:  

Mit einem nahezu perfekten Auftritt empfiehlt sich der Kunststiftungs-Stipendiat Wataru Murakami für den raschen Erfolg auch auf größeren Bühnen, findet „Stuttgarter Nachrichten“-Autor Nikolai B. Forstbauer

Stuttgart - Ein Mann steht auf einem weißen Leintuch, man sieht die blaue Stoffhose, die weißen Socken und ein paar dunkle Sportschnürschuhe. Eine Alltagssituation, ein Stillleben aber doch. Der Mann wird die Schuhe anziehen, wird die Schuhe binden – und wir begegnen dem so formulierten Personenbild als gerahmtes Porträt in einem größeren Ensemble an (Alltags-)Gegenständen und Realitätsaurissen wieder.

Wataru Murakami präsentiert eine perfekte Ausstellung

Wataru Murakami hat sich in Tokio mit vergleichenden Kulturwissenschaften beschäftigt, bevor er 2007 sein Studium an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe aufnahm. Bei Elger Esser, dann bei Michael Clegg und Armin Linke. Murakami weiß also, was Kunst mit Fotografie kann, und er reflektiert, inzwischen in Berlin ansässig, zudem ebenso den kanadischen Realismus der späten 1980er und frühen 1990er Jahre wie die europäische Bildgeschichte.

Eröffnung am 14. November um 19 Uhr

Das Ergebnis? Klug gewählte An- und Ausschnitte, ein präziser Aufruf der Ensemble-Kunst-Debatte – und nun eine nahezu perfekte Ausstellung in den Räumen der Kunststiftung Baden-Württemberg. Eröffnung in der Gerokstraße 37 ist an diesem Mittwoch, 14. November, um 19 Uhr.

Murakami wird sich durchsetzen

„Fit In – In Between“ ist die eben eröffnete Schau betitelt. Noch eine Stipendiatenausstellung, schon ein Kunstvereinsauftritt. Und der Mann auf dem weißen Leintuch? Schaut, notiert. ist überrascht, was sich ereignet, wenn man doch einfach nur dasteht. Murakami wird sich durchsetzen – keine Frage.