Elena Schmidt zeigt mit „Heinz und Käthe“ menschliche Zuneigung Foto:  

Bei der Vernissage einer Ausstellung zum Thema „Wärme“ im Kunstverein Kultur am Kelterberg in Stuttgart-Vaihingen wurden drei Jurypreise vergeben.

Vaihingen - Die Künstlerin Elena Schmidt aus Hildrizhausen im Landkreis Böblingen ist die Gewinnerin des ersten Otto F. Scharr-Kunstpreises. Er wurde am Sonntag während der Vernissage zur Ausstellung „Wärme“ des Kunstvereins Kultur am Kelterberg verliehen und ist mit 1000 Euro dotiert. Zweite Siegerin wurde Ingrid Schütz, die für ihre Fotografien mit dem Titel „Kalte Wärme“ 500 Euro erhielt. Für den dritten Preis erhielt Sandra Fritz 250 Euro.

Der Otto F. Scharr-Preis, der zum ersten Mal von der gleichnamigen Stiftung verliehen wurde, geht auf den Vaihinger Unternehmer Otto Friedrich Scharr und dessen Energiehandelsunternehmen zurück. Wie Vorstandsmitglied Rainer Otto F. Scharr in seinem Vorwort zum Ausstellungskatalog schreibt, unterstützt die Stiftung den Verein Kultur am Kelterberg, weil durch dessen Arbeit das Miteinander von Kunstschaffenden und Bürgern gefördert werde.

Mehr als 40 Arbeiten werden gezeigt

Eine Jury, bestehend aus Christiane von Seebach (Künstlerin und Vorsitzende der Gedok Stuttgart), Manfred Bodenhöfer (Künstler und Dozent) sowie dem Stuttgarter Fotografen Jim Zimmermann, wählte aus 41 in der Ausstellung gezeigten Arbeiten die Sieger. Die Teefiltercollage „Heinz und Käthe“ von Elena Schmidt gefiel den Jurymitgliedern deshalb, weil sie ein „wohlwollend schmunzelndes Gefühl“ erzeuge. Das Glück des dargestellten Paares mit seiner scheinbar kindlich herzenden Nähe übertrage sich auf die Betrachter, eine „sanfte Zuneigung“ entstehe, so die Begründung.

Ingrid Schütz, die zweite Preisträgerin, hat mit „Kalte Wärme“ auf den ersten Blick unbehagliche Nachtaufnahmen gestaltet. Neben einem Vollmond bietet ein leuchtendes Smartphone eine Lichtquelle. Die Arbeit setzt sich kritisch mit der modernen Kommunikation auseinander. Sandra Fritz hat ihr Objekt aus Karton, einer Handtasche und einem Fön aus Filz „Wärme“ genannt und das gestellte Thema so von der humoristischen Seite beleuchtet.