Fritz Ketz, von dem das „BDM-Mädel“ (1940) stammt, hatte Ärger mit den Nazis. Foto:  

Das Kunstmuseum Stuttgart hat seine Vergangenheit aufgearbeitet. Die Nationalsozialisten wollten Stuttgart zur Kunststadt machen und kauften in großem Stil Werke an für ein Museum „schwäbischer“ Kunst.

Stuttgart - Wenn heute Stuttgarter Galerien aufgeben müssen, heißt es gern, Stuttgart sei eben keine Kunststadt. Historisch betrachtet scheint das tatsächlich zu stimmen. Die Stadt kaufte lange Zeit so gut wie gar keine Kunstwerke an. In der Weimarer Republik leistete man sich bestenfalls günstigen „Ämterschmuck“, Bilder regionaler Künstler, die in Amtsstuben und auf Krankenhausfluren hingen.