Foto aus der Serie „Hanau – Wieder mal ein Einzeltäter“. Foto: Fabian Holzwarth (z)

Von 20. Mai an sind sozialkritische Werke des Stuttgarter Künstlers und Fotografen Fabian Holzwarth im Stuttgarter Osten ausgestellt.

Unter dem Titel „Wie sieht man in der Dunkelheit“ zeigt die Galerie Zero Arts im Stuttgarter Osten Werke des Stuttgarter Künstlers und Fotografen Fabian Holzwarth. Die Ausstellung stellt zwei Fotoserien und damit zwei verschiedene Herangehensweisen vor. Zum einen steht die Serie „Hanau – Wieder mal ein Einzeltäter?“ für einen Blick von außen auf gesellschaftliche Verhältnisse. Sie fragt danach, wie eine weiße Mehrheitsgesellschaft mit rassistischer Gewalt in ihrer Mitte umgeht, so Kurator Peter Schmidt. Und warum reflexhaft und mit ignoranter Überheblichkeit sofort die Einsamer-Wolf-Theorie propagiert wird, die die Täter als isolierte, verwirrte und in jeglicher Hinsicht aus sich selbst heraus handelnde Personen darstellt. Auch geht es bei der Ausstellung mit den Werken von Fabian Holzwarth darum, so Schmidt, warum die ganze Dimension einer international vernetzten sowie gut organisierten Terrorszene von rechten, rassistischen und frauenfeindlichen Netzwerken völlig unterschätzt wird.

 

Zum anderen handeln die digital bearbeiteten Nachtfotografien der Serie „Und ganz gewiss – an einem neuen Tag“ von existenziellen Konfrontationen, von Urängsten sowie von Dunkelheit und Finsternis. Und doch geht es in den Fotografien auch um Zuversicht, Kraft und Hoffnung. Sie erzählen von einer Transformation von Grenzen und von der Entdeckung von Tiefen bisher ungeahnter und verborgener Orte. Denn hier, in der völligen Dunkelheit, existieren ungeahnte Kräfte sowie das pure Leben selbst. Holzwarth ist im Jahr 1991 geboren. Er studiert derzeit Kunst an der Kunstakademie Stuttgart und das Fach Politik an der Universität Stuttgart.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter der Adresse www.zeroarts-stuttgart.de . Die Vernissage in der Ostendstraße 16 beginnt am 20. Mai um 20 Uhr.