Wolfgang Isele fordert bei der Kundgebung auf dem Cannstatter Marktplatz Foto: Annina Baur

Bei der insgesamt 217. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 haben sich Gegner des Bahnprojekts auf dem Cannstatter Marktplatz versammelt und die Auswirkungen der Bauarbeiten auf den Stadtbezirk kritisiert.

Bad Cannstatt - Am Montagabend, 7. April, hat sich die Bürgerbewegung gegen Stuttgart 21 zum zweiten Mal in Bad Cannstatt versammelt. Es war die insgesamt 217. Montagsdemo in der mittlerweile über 4 Jahre langen Geschichte dieser Protestform des Widerstands gegen das Bahnprojekt. „Bad Cannstatt ist einer der Orte, an denen die ganze Absurdität solcher Projekte deutlich wird. Die Cannstatter sollen die Zerstörungen des Naherholungsgebiets Rosensteinpark und die Kappung wesentlicher Verbindungen für Fußgänger, Radfahrer und Stadtbahnfahrer ohnmächtig hinnehmen“, sagte Wolfgang Isele von der Gruppe Bad Cannstatter gegen S 21 auf dem Cannstatter Marktplatz. Er befürchtet durch den Bau des Rosensteintunnels und einer neuen Eisenbahnbrücke über den Neckar künftig mehr Lärm, mehr Dreck, mehr Autoverkehr und schlechtere Nahverkehrsverbindungen für die Bewohner von Bad Cannstatt.

Der Diplom-Geologe Ralf Laternser, der sich seit Jahren mit den geologischen Folgen des Projektes Stuttgart 21 auf das Mineralwasser auseinandersetzt, kritisierte in seiner Rede die erwartbare Entscheidung des Eisenbahnbundesamts, der Bahn eine erhöhte Entnahme von Grundwasser zu erlauben. Nach der Kundgebung auf dem Marktplatz zogen die Demonstranten durch die Cannstatter Innenstadt zu den Fußgängerbrücken über den Neckar in den Rosensteinpark, die wie berichtet abgerissen werden sollen.