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Trotz Platzregens zeigen rund 500 Befürworter von Stuttgart 21 Flagge für den Tunnelbahnhof.

Stuttgart - Trotz Platzregens haben rund 500 Befürworter des Milliardenprojekts Stuttgart 21 am Samstag Flagge für den geplanten Tunnelbahnhof gezeigt. Unbeirrt von dem Pfeifkonzert und den Sprechchören einiger Projektgegner sagte CDU-Landeschef Thomas Strobl zu den S-21-Fans: „Es sind wirklich die ganz Harten, die heute hier ausharren - bei dem Regen. Aber nur die Harten kommen in den Garten.“

Strobl warf dem grünen Verkehrsminister Winfried Hermann vor, mit den Gegnern „zu kungeln“. Dabei seien nach neusten Umfragen 53 Prozent der Menschen im Südwesten für das Bahnprojekt, im Raum Stuttgart sogar mehr als 60 Prozent. „Wir wissen, wie wichtig Stuttgart 21 ist - für die Region, aber auch für das ganze Land“, sagte er für die CDU Baden-Württemberg. Die Polizei sprach am Abend von etwa 500 Pro- und 100 Gegendemonstranten.

Als anschließend SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel auf dem Stuttgarter Schloßplatz das Wort an die Bürger richtete, „die ihre Stadt für sich und ihre Kinder gestalten wollen“, wurden die Proteste der Projektgegner noch etwas lauter. Teilweise musste der Sozialdemokrat gegen „Lügenpack“-Rufe ansprechen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) habe alle ermahnt, das Ergebnis der Schlichtung zu respektieren, sagte er - „und das Ergebnis ist, dass Stuttgart 21 weitergebaut wird“. Jetzt werde versucht, den sogenannten Doppelbahnhof als Zukunftsprojekt zu tarnen. Doch die Kombination von Kopf- und Tunnelbahnhof soll seiner Ansicht nach „in der Mottenkiste“ bleiben.

Zu der Kundgebung hatte die Interessengemeinschaft „Bürger für Stuttgart 21“ eingeladen. Zuvor hatten Befürwortergruppen wie die Juristen, Ingenieure und Unternehmer an Ständen über das Bauprojekt informiert.

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