Die Kultusministerin Susanne Eisenmann will in der Partei mitreden. Foto: dpa

Kultusministerin Susanne Eisenmann sucht die Verankerung in ihrer Partei. Das kann sich bei weiteren Ambitionen als hilfreich erweisen, kommentiert Politik-Redakteurin Renate Allgöwer.

Stuttgart - Susanne Eisenmann sichert sich Terrain in ihrer Partei. Sie strebt eine einflussreiche Position in der CDU Baden-Württembergs an. Dass sie diese beim Landesparteitag in Reutlingen bekommen wird, und ins Präsidium gewählt wird, gilt als sicher. Bisher ist die einstige Stuttgarter Schulbürgermeisterin in der CDU des Landes offiziell nicht verankert. Als Kultusministerin hat sie sich innerhalb eines Jahres zu einem Aktivposten der CDU in der Landesregierung entwickelt. Das soll sich jetzt in einem Parteiamt niederschlagen.

Nicht ohne Ambitionen

Über mangelnde Verbindungen kann Eisenmann nicht klagen. 14 Jahre lang leitete sie das Büro von Günther Oettinger, während dessen Zeit als Vorsitzender der Landtagsfraktion. Ein Sitz im Präsidium steigert jedoch den Einfluss und intensiviert die Netzwerke. Der 52 Jahre alten promovierten Germanistin werden durchaus Ambitionen nachgesagt. Mit ordentlichem Rückhalt der Partei könnte ein zweiter Anlauf für den Stuttgarter OB-Sessel aussichtsreich werden. Oder die CDU könnte mit einer Spitzenkandidatin in die nächste Landtagswahl gehen. Dumm ist nur die zeitliche Abfolge. Der Stuttgarter OB wird voraussichtlich im Herbst 2020 gewählt, die Landtagswahl wird wohl im Frühjahr 2021 stattfinden. Beide Möglichkeiten wird sich Eisenmann nicht offen halten können.