Zum Abschluss der Kulturtage Gronau treten die Long John Foxes auf. Das Publikum lässt sich Weißwürste zur Musik schmecken.
Der Buschfunk hat funktioniert. „Wir hatten heute schon Angst, dass keiner kommt, aber eigentlich habt ihr’s ja gewusst“, freute sich Jochen Ralfs, Bandleader der Long John Foxes. Und tatsächlich, gegen Ende des ersten Sets der Band gab es an den Biertischgarnituren im stimmungsvollen Fachwerk-Ambiente zwischen dem Gronauer Rathaus und der Kelter kaum noch einen freien Sitzplatz. Eine Stunde vorher hatten allerdings nur wenige Besucher an den Tischen gesessen. Doch sobald die bestens aufgelegte Band mit ihrem ersten Titel „Some of these days“ losgelegt hatte, kamen immer mehr Besucher und ließen sich zum musikalischen Frühschoppen einladen. Zur deftigen Weißwurst ließen sich viele Zuhörer statt eines Hefeweißbieres doch lieber einen heimischen Bottwartäler Wein schmecken und freuten sich am Wiedersehen mit alten Freunden und Bekannten.
Das Maskottchen Foxi ist immer dabei
Die Long John Foxes können schon auf eine lange Band-Geschichte zurückblicken. „Als wir 1989 loslegten, waren wir alles Beilsteiner“, erinnerte sich Saxofonist Joachim Keck, der die Woche über sein heiß geliebtes Instrument Instrumentalschülern an der Kornwestheimer Musikschule nahebringt. Der Schlagzeuger Thomas Schaefer, der in Kornwestheim lebt und stets bei der Kornwestheimer Jazzaktion aktiv war, war erst ganz kurzfristig für seinen Kollegen Hans-Jürgen Fein eingesprungen. Der hatte sich das Bein gebrochen und konnte unmöglich das Drum-Set bedienen. Schaefers Maskottchen, der Plüsch-Fuchs Foxi, passte blendend zum Namen der Band. Aber auch der Musiker selbst integrierte sich schnell in die bestens aufeinander eingespielte Dixieland-Formation und bekam für sein erstes Solo-Feature viel Beifall des fachkundigen Publikums.
Der Beilsteiner Gitarrist und Sänger Andi Denzemich hat mitten in der schwierigen Corona-Zeit in einer Duo-Besetzung vor dem Kornwestheimer Restaurant „Applaus“ den Zuhörern ein heiß ersehntes Live-Musik-Event geboten. Auch an seinem Wohnort hatte er sich von den strengen Bestimmungen nicht beirren lassen und kurzerhand am Acker hinter seinem Haus Open-Air-Events angeboten.
Corona hat die Band nicht ausgebremst
Für seine „Foxes“ hatte das den großen Vorteil, dass sie – wenn auch ab und zu bei wenig instrumentenfreundlichen Wetterbedingungen – aber doch immer mal wieder miteinander musizieren konnten. So konnte die Band nach Ende der strengen Bestimmungen beinahe nahtlos weitermachen. Denn Auftritte gibt es für alle, auch für die beiden weiteren Musiker im launigen Sextett, Benni Polosek und „Sepp“ Herzog, mittlerweile wieder genügend.