Die Fantastischen Vier weredn mit dem Jacob-Grimm-Preis ausgezeichnet. Foto: dpa

Die Fantastischen Vier erhalten den diesjährigen Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache. Die vier Stuttgarter Musiker bekommen die Auszeichnung für „ihren Verdienst um den deutschsprachigen Hip-Hop“.

Kassel - Der Kulturpreis Deutsche Sprache 2018 geht an die Musikgruppe „Die Fantastischen Vier“. Die Jury des mit 30.000 Euro dotierten Jacob-Grimm-Preises bezeichnete die vier Musiker am Donnerstag als Wegbereiter einer neuen deutschen Musikgeschichte. Zu einer Zeit, in der Sprechgesang mit der englischen Sprache verknüpft war, seien sie die ersten gewesen, die sich ihrer Muttersprache bedienten, ähnlich wie Udo Lindenberg, der das Deutsche in der Popmusik etablierte, erklärte Jury-Sprecher Helmut Glück in Kassel. Der Preis wird am 13. Oktober verliehen. Die Laudatio hält der Schriftsteller Benjamin von Stuckrad-Barre.

Der Kulturpreis Deutsche Sprache ist dreigeteilt, neben dem Jacob-Grimm-Preis zur Weiterentwicklung der deutschen Sprache werden ein Initiativpreis und ein Institutionenpreis vergeben. Den mit 5.000 Euro dotierten Initiativpreis Deutsche Sprache erhält den Angaben zufolge das Netzwerk „Frühe Hilfen“ des Jugend- und Sozialamtes der Stadt Frankfurt am Main für die Kampagne „Sprechen Sie lieber mit Ihrem Kind“. Damit soll der der Ansatz der Initiatorinnen gewürdigt werden, den Blick der Erzieher auf ihre Vorbildfunktion statt auf ihre Mobiltelefone zu lenken.

Der Kulturpreis Deutsche Sprache wird seit 2001 vergeben

Das Bundessprachenamt wird schließlich mit dem undotierten Institutionenpreis für seine vorbildliche Arbeit der Abteilung Sprachausbildung im Bereich Deutsch als Fremdsprache ausgezeichnet.

Der Kulturpreis Deutsche Sprache wird seit 2001 von der Eberhard-Schöck-Stiftung (Baden-Baden) und vom Verein Deutsche Sprache (Dortmund) für besondere Verdienste um die deutsche Sprache vergeben. Den Jacob-Grimm-Preis erhielten bisher unter anderem Udo Lindenberg, Cornelia Funke, Nora Gomringer, Loriot, Ulrich Tukur, Dieter Nuhr, Prinz Asfa-Wossen Asserate, Katharina Thalbach und Norbert Lammert.