Michael Russ ringt um den Erhalt des Konzertstandortes Stuttgart Foto: VDKD

Die Kulturmacher im Land bleiben in schwerer See. Ob Konzertveranstalter Michael Rus oder der für die Staatstheater-Finanzen verantwortliche Marc-Oliver Hendriks – die S.O.S.-Signale nehmen zu.

Stuttgart - Der Stuttgarter Konzertveranstalter Michael Russ sieht für seine verschiedenen Reihen klassischer Musik die Konzertsaison 2020/2021 akut gefährdet. Dies geht aus einem unserer Zeitung vorliegenden Brief an Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hervor. Grundlage für eine Wirtschaftlichkeit seien „Konzerte mit 1000 Besuchern“. Die aktuelle Corona-Verordnung des Landes erlaubt Veranstaltungen mit bis zu 500 Besucherinnen und Besuchern.

Finanzloch auch bei den Staatstheatern Stuttgart

Eine gefährliche Entwicklung sieht auch Marc-Oliver Hendriks, Geschäftsführender Intendant der Staatstheater Stuttgart. Von der in den Vorjahren erreichten Eigenerwirtschaftungsquote von 20 Prozent sei das Dreispartenhaus (Oper, Schauspiel, Ballett) „weit entfernt“, sagte Hendriks auf Anfrage. Seit 1. Juli dürfen im Schauspielhaus 127 Plätze (von 670), im Opernhaus 330 Plätze (von 1400) belegt werden. Die Maskenpflicht besteht auf allen Wegen zum Platz.