Eine Buchmesse gab es in der Fellbacher Schwabenlandhalle bereits, jetzt soll ein weiteres Angebot folgen. Was steckt hinter „Winterlesezauber“?
Fellbach bekommt eine weitere Buchmesse. Nachdem in der Schwabenlandhalle im März die erste Stuttgarter Buchmesse stattgefunden hat, folgt am 30. November der „Winterlesezauber“. Das Konzept: ein Weihnachtsmarkt, der gleichzeitig eine Buchmesse ist. Statt Glühwein und Spekulatius gibt es Bücher, als Alternative zum Schlittschuhlaufen können Kinder an einer Leserallye teilnehmen. Und natürlich findet die Messe nicht unter freiem Himmel, sondern in einem Innenraum statt – in der Schwabenlandhalle, um genau zu sein.
Der „Winterlesezauber“ ist der erste Bücherweihnachtsmarkt im Rems-Murr-Kreis und in der Region. Das Programm erinnert stark an eine klassische Buchmesse: Man kann sich durch bekannte und weniger bekannte Literatur wühlen, diese dort kaufen und signieren lassen. Die Autoren lesen aus ihren Werken vor, auch Workshops wird es geben – zum Beispiel zum Thema Diversity. Das Ganze soll aber eben im „Weihnachtsflair“ stattfinden, wie die Veranstalterin Margit Müller ankündigt. „Es gibt noch keinen Weihnachtsmarkt in dieser Art“, erklärt sie die Idee. „Ich finde es toll, die Bücher so zu präsentieren.“ Besonders, wenn vor der Halle zusätzlich noch der klassische Fellbacher Weihnachtsmarkt stattfinde.
Literatur durch die Genres
Die Literatur, die die Besucher erwartet, ist laut Müller bunt gemischt. „Wir haben alles – von Fantasy über Liebesromane, Sachbücher, Prosa und Krimis“, berichtet die 51-Jährige. Gleichermaßen unterschiedlich sind auch die Aussteller: Sowohl mittelständische und kleine Verlage als auch sogenannte „Self-Publisher“, also Autoren, die selbstständig veröffentlichen, zeigen ihre Werke. „Wir wollen auch denjenigen eine Chance geben, die sonst vielleicht nicht ausstellen könnten“, erklärt Müller ihre Auswahl. Für diese soll die Ausstellung eine Plattform sein. „Ich bin selbst Autorin und weiß, wie schwierig es ist, neue Bücher zu präsentieren“, berichtet sie. Bei den Ausstellern scheint die Idee gut anzukommen: „Innerhalb von drei Tagen waren die 70 Tische ausgebucht.“
Die gebürtige Böblingerin arbeitet eigentlich als Heim-Intensivpflegerin. Den „Winterzauber“ plant sie nebenbei. Auch bei der Stuttgarter Buchmesse hatte sie als Teil des Organisationsteams mitgeholfen. Die Messe fand damals eher notgedrungen als geplant in Fellbach statt, weil die Hallen in Stuttgart entweder nicht groß genug oder am gewünschten Datum belegt waren. Margit Müller war mit der Schwabenlandhalle aber so zufrieden, dass sie entschied, ihren Winterlesezauber ebenfalls dort zu veranstalten. Und zwar auch im Jahr 2025.
Weitere Infos zur Büchermesse unter: www.winterlesezauber.de