Im Wettstreit, wer beim Hautkrebs-Screening besser bösartige Melanome erkennt, hat der Computer bessere Ergebnisse erzielt, als die erfahrenen Hautärzte. Foto: dpa

Eine Software erkennt Krankheiten wie Krebs oder Tuberkulose teils besser als richtige Ärzte. Hilft die künstliche Intelligenz der Medizin in Zeiten des Ärztemangels, oder schwächt es sie zusätzlich?

Heidelberg - Wettbewerbe zwischen Mensch und Computer gibt es viele. Bei komplizierten Spielen wie Schach oder Go hat die künstliche Intelligenz bereits gewonnen. Und nun sieht es so aus, als ob sie auch in der Medizin den Menschen überflügeln kann: Erfahrene Hautärzte traten gegen einen von dem Heidelberger Wissenschaftler Holger Haenssle geschulten Rechner an. Sie sollten Fotos von auffälligen Leberfleckenanschauen und eine Prognose abgeben, ob sich daraus der gefährliche Hautkrebs entwickeln wird. Der Mensch hat auch bei dieser Aufgabe gegen die Maschine verloren. Der Computer erkannte 95 Prozent der Melanome, die Ärzte nur 89 Prozent.