Moderne Einbauküchen sind um einiges praktischer als dieses Museumsstück Foto: dpa

Je nach der Größe des Raumes und der Form der Küche variiert die Anordnung von Küchenmöbeln. Die wichtigsten Kniffe zur optimalen Nutzung lassen sich aber auf jede Küche anwenden.

Links außen befindet sich der Kühlschrank. Es folgt ein Schrankmodul mit Platz für Teller, Tassen, Gläser und Besteck. In der Mitte liegt das Spülbecken. Rechts daneben eine freie Arbeitsfläche, an die sich wiederum der Kochbereich mit Herd und Ofen gliedert.

In einer Küche mit wenig Platz sieht so die perfekte Küchenzeile aus. Die Arbeitsbereiche reihen sich in einer logischen Reihenfolge aneinander: Möchte man etwa Karottensuppe zubereiten, holt man zunächst die Karotten aus dem Kühlschrank. Dann nimmt man ein Messer und ein Schneidebrett aus der Schublade. Man wäscht die Karotten ab, um sie anschließend auf der Arbeitsfläche zu schälen und zu schnippeln. Schließlich landet das Gemüse auf dem Herd im Kochtopf.

Für Küchenplaner spielt Funktionalität eine wichtigere Rolle als das Design. Und das aus gutem Grund: Stehen Küchenmöbel und -geräte an der richtigen Stelle, können dadurch Wege verkürzt, Arbeitsabläufe verbessert und Energie gespart werden.

Kühlschrank und Backofen sollten nie direkt nebeneinander stehen

Die drei wichtigsten Bereiche – der Kühlschrank, das Kochfeld und das Spülbecken – sollten deshalb nicht weiter als 2,10 Meter voneinander entfernt sein. Nur bei Kühlschrank und Backofen bietet sich aus energetischen Gründen ein Abstand von bis zu 2,70 Metern an. Direkt nebeneinander sollten die beiden Küchengeräte nie stehen, da sie ansonsten zu viel Energie verbrauchen. Sind Backofen und Kühlschrank in Sichthöhe installiert, schont das zudem den Rücken.

Aus diesem Grund sollten auch Schränke bequem erreichbar sein. Günstig sind in dieser Hinsicht beidseitig zugängige Apothekerschränke sowie Unterschränke mit Vollauszügen. Hochschränke sollten außerdem nicht neben Fenster montiert werden, da sie ansonsten das hereinfallende Tageslicht abhalten. Zwischen zwei frontalen Küchenzeilen muss mindestens ein Meter frei sein. Nur so lassen sich gegenüberliegende Schränke gleichzeitig öffnen. Spülmaschinen sollten zudem möglichst am Rand der Küchenzeile angebracht sein. Stehen sie offen, geraten sie leicht zur Stolperfalle.

Darüber hinaus sollte nach der Ansicht von Ergonomiewissenschaftlern der Technischen Hochschule Darmstadt auch die Höhe der Arbeitsfläche auf die Größe des Küchennutzers abgestimmt sein: Sie sollte rund 15 Zentimeter unterhalb des Ellbogens beginnen. Außerdem empfehlen die Wissenschaftler Rechtshändern, die wichtigsten Geräte von rechts nach links anzuordnen. Für Linkshänder gilt das umgekehrt ebenso.