Ein Krypto-Wallet ist für die Aufbewahrung von Coins und Tokens notwendig. Foto: Lukas Gojda / shutterstock.com

Sie wollen Kryptowährungen kaufen und handeln, aber wissen nicht, wo Sie anfangen sollen? In diesem Beitrag erfahren Neulinge, wie man sich ein digitales Wallet zum Kauf und Handel von Coins oder Tokens erstellt.

Immer mehr Menschen wollen am Kauf und Handel mit Kryptowährungen teilnehmen. Der Einstieg ist jedoch mit einigen Hürden verbunden. Die wichtigste Frage, die sich Neulingen oft stellt, ist: „Wie kaufe ich überhaupt Kryptowährungen?“. Der Schlüssel dazu ist eine Krpyto-Wallet. Sprich, eine Art digitaler Geldbeutel, der zu Verwaltung der Coins und Tokens dient.

In diesem Artikel lernen Sie, welche Arten von Wallets es gibt und wie Sie sich Ihre eigene erstellen. Bevor wir in die Materie einsteigen, sollten wir uns aber zunächst ein paar Tipps für ein sicheres Wallet des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ansehen.


Was macht ein sicheres Krypto-Wallet aus?

In der Broschüre „Blockchain sicher gestalten“ des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik finden sich einige nützliche Tipps für Privatanwender zur Sicherheit von Wallets. Die Sicherheit der verschiedenen Wallets variiert nämlich. Unter anderem spielt die Art des Wallets eine Rolle, wie das BSI schreibt. Vereinfacht ausgedrückt gibt es sogenannte Hot Wallets und Cold Wallets. Hot Wallets verfügen über eine Verbindung zum Internet, während Cold Wallets ohne diese auskommen. Ohne Internetverbindung sinkt natürlich das Risiko eines Hackerangriffes. Außerdem besitzt jedes Wallet einen individuellen Schlüssel, der zur Identifikation auf der Blockchain dient. Dieser Schlüssel sollte über einen starken Zufallsgenerator erstellt werden, dessen Vergabemodell nicht vorhersehbar ist. Dadurch wird es Hackern schwerer gemacht, Angriffe auf den geheimen Schlüssel zu starten. Weitere nützliche Informationen zu Kryptowährungen stellt das BSI auf dieser Seite bereit.

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Wallet erstellen: So geht‘s

Es gibt mehrere Möglichkeiten, um sich ein Wallet für den Kauf und Handel von Kryptowährungen zu erstellen. Bei der Entscheidung für oder wider eine Art von Wallet sollten nicht nur die oben genannten Sicherheitsaspekte eine Rolle spielen, sondern auch die Vertrauenswürdigkeit eines Anbieters. Denn im staatlich unregulierten Kryptomarkt sind viele schwarze Schafe unterwegs. Man sollte sich daher jeden Anbieter ganz genau ansehen, bevor man dort eine Wallet erstellt. Bewertungsplattformen wie Trustpilot können dabei helfen, mögliche Betrugsmaschen oder Sicherheitslücken im Vorfeld zu entdecken.


Option 1: Kein Wallet erstellen und Börse nutzen

Kryptobörsen gibt es mittlerweile zuhauf. Zu den bekanntesten zählen Coinbase, Binance oder Crypto.com. Für den Kauf und Handel von Kryptowährungen ist auf diesen Börsen kein eigenständiges Wallet nötig. Als Kunde erstellt man sich einen Account, den man mit Euro oder anderen Fiatwährungen auflädt, um damit Kryptowährungen zu kaufen. Das Wallet ist im Account inklusive. Der Vorteil dieser Lösung ist, dass sie recht simpel ist und die gekauften Coins und Tokens jederzeit gegen echte Währungen getauscht werden können. Allerdings besteht bei dieser Methode das Risiko, dass die Börse gehackt und die Kryptowährungen gestohlen werden. In jedem Fall sollte man für seinen Account eine Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen.


Option 2: Soft-Wallets nutzen

Wallets für spezifische Coins erstellen

Einige Kryptowährungen bieten ihre ganz eigenen Wallets an, die man herunterladen und für die Aufbewahrung der Coins nutzen kann. Einige Beispiele sind Daedalus für Cardano, NEON Wallet für NEO oder das Avalanche Wallet für Avalanache. Schauen Sie zunächst, ob der Coin, den Sie kaufen möchten, ein eigenes Wallet besitzt. Dies sollte bei vielen Coins der Fall sein. Dann müssen Sie nur noch die entsprechende Wallet-Software installieren und aufsetzen. Ein gutes Antivirusprogramm (Antivirusprogramm auf Amazon kaufen / ANZEIGE) kann das Risiko von Schadsoftware und anderen Attacken auf die Wallet senken. Der Nachteil dieser Wallets ist, dass sie nur für einen spezifischen Coin verwendet werden können.

Online-Wallet erstellen

Ein Online-Wallet wie MyEthereum, Metamask oder Exodus ermöglicht den Zugriff auf die eigenen Kryptowährungen von überall aus und kann zum Tausch, Versand und Kauf von verschiedenen Coins und Tokens verwendet werden. Mithilfe dieser Wallets kann auf die Blockchain über verschiedene Webseiten zugegriffen werden. Die Anwendung muss lediglich auf den PC oder das Smartphone geladen werden. Anschließend wird ein Passwort für das persönliche Wallet sowie ein Backup-Schlüssel erstellt. Mit dem Backup-Schlüssel kann das Wallet wiederhergestellt werden, weshalb die Phrase notiert und an einem sicheren Ort verwahrt werden sollte.

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Option 3: Hardware-Wallet aufsetzen

Ein Hardware-Wallet ist vergleichbar mit einem USB-Stick und dient dazu, die Coins ohne Verbindung zum Internet zu speichern. Es gilt als die sicherste Methode, um die gekauften Coins zu verwahren, da Hacker keinen Zugriff darauf haben – nicht einmal, wenn die Wallet mit dem PC verbunden ist. Eine solche Hardware-Wallet kann man ganz einfach auf Amazon kaufen (ANZEIGE). Zu den beliebtesten Modellen zählen der Ledger Nano X (ANZEIGE) und der Ledger Nano S (ANZEIGE). Das Gerät wird einfach mit dem PC verbunden und gibt einem dann die nötigen Installationsschritte vor. Im Prinzip muss lediglich eine PIN vergeben werden, für die man anschließend eine Wiederherstellungsphrase aus 12 bis 24 Wörtern zugeteilt bekommt. Diese Phrase sollte notiert und sicher verwahrt werden. Sollte ein Gerät kaputt oder verloren gehen, kann man eine neue Wallet bestellen und die eigenen Coins mit der Phrase wiederherstellen.

Für Neulinge kann die Anwendung eines Hardware-Wallets etwas kompliziert sein. Wer verstehen will, wie die Einrichtung eines Hardware-Wallets funktioniert, findet in diesem Video eine gute Anleitung zum Ledger Nano S.


Option 4: Paper-Wallet für Bitcoin und Ethereum

Für Bitcoin und Ethereum können auch sogenannte Paper-Wallets erstellt werden. Wie der Name schon sagt, wird dabei der private und öffentliche Schlüssel für die jeweilige Blockchain auf ein Stück Papier gedruckt. Für Bitcoin können zum Beispiel über die Seiten bitaddress.org oder walletgenerator.net Wallets erstellt und dann auf Papier ausgedruckt werden. Ein Paper-Wallet für Ethereum dagegen lässt sich über die Seite myetherwallet.com erstellen. Zwar kommt diese Methode ohne Internetverbindung aus und ist dadurch recht sicher, doch das Risiko eines Verlustes der Paper-Wallets ist trotzdem gegeben. Außerdem ist die Handhabe für Neulinge recht kompliziert.

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