Nora (Maria Dragus), die Schwester des Verdächtigen, ist außer sich, Kommissar Falke (Wotan Wilke Möhring) versucht, sie zu beruhigen. Foto: NDR/O-Young Kwon

Kann Künstliche Intelligenz schon bald Kommissare ersetzen? Im neuen „Tatort“ aus Hamburg führt der Ermittler einen einsamen Kampf gegen Technik-Fanatiker.

Was taugt „Im Wahn“? Der neue „Tatort “ aus Hamburg“ im Schnellcheck

 

Die Handlung in zwei Sätzen Am Bahnhof werden zwei Männer vom vermutlich selben Täter erstochen. Zu den Ermittlungen wird ein Mitarbeiter der Firma Kroisos hinzugezogen, der mit Hilfe von KI schnell einen Verdächtigen ausmacht, einen psychisch Kranken. Der stürzt sich vom Dach, als die Polizei ihn aufsucht, trotzdem misstraut Falke der KI und ermittelt auf eigene Faust.

Zahl der Leichen 5

Überwachung „Besser gläsern als tot“ meint nicht nur der Mitarbeiter von Kroisus, Finn Jennewein (Thomas Niehaus). Dass die KI bei der Suche nach Verdächtigen von Vorurteilen und Rassismus geleitet wird, scheint die Technik-Euphoriker nicht zu scheren.

Kolleginnen Falkes Kollegin Schmitz (Florence Kasumba) darf nur im Hintergrund mitwirken, dafür wird ihm eine junge Kollegin zugewiesen, die vor allem ihr modisches Outfit zur Schau trägt. Ein Profil oder überzeugenden Charakter vermag Peri Baumeister ihrer Figur nicht zu verleihen.

Botschaft KI kann hilfreich sein, ihr blind zu vertrauen, um Personal einzusparen, kann einen teuer zu stehen kommen.

Unser Fazit Das richtige Thema zur richtigen Zeit, aber die Figuren sind plakativ. Statt die Handlung lebendig einzufangen, ließ die Regie die Personen oft nur von hier nach dort laufen. Aber Mord, um die Aktienkurse zu manipulieren, das war originell.

Spannung Note 3; Logik Note 2