Verkehrsminister Peter Ramsauer Foto: dpa

Verkehrsminister Ramsauer hat die Kritik der Airlines am Flugverbot erneut zurückgewiesen.

Berlin - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat die Kritik der Fluggesellschaften am Flugverbot wegen der Vulkanasche erneut zurückgewiesen. "Die Sicherheit steht an oberster Stelle", das gelte für alle am Luftverkehr Beteiligten, sagte Ramsauer am Montag im Deutschlandfunk. Es sei mit ihm "politisch nicht machbar", Umsatzeinbußen gegen Sicherheit aufzurechnen. Die Luftfahrtgesellschaften hätten "seit jeher" gewusst, wie die internationalen Regeln in einem solchen Fall seien, sagte der Minister.

Zugleich verteidigte er die Erstellung der Wettermodelle durch das "Volcanic Ash Advisory Centre" (VAAC). In die Modelle flössen nicht nur die Daten der englischen Wetterbeobachter ein, sondern auch Erkenntnisse aus Deutschland. Dabei sei am Sonntag "klar Vulkanasche in Deutschland nachgewiesen" worden.

Der Sprecher der Deutschen Flugsicherung (DFS), Axel Raab, sagte im ZDF-"Morgenmagazin", zwar könne er die Kritik der Fluggesellschaften verstehen. Auch habe er Mitleid mit den Passagieren. "Aber wir können im Moment nicht anders handeln." Die Flugsicherung sei für die Sicherheit verantwortlich, "das kann uns keiner abnehmen".

Mit Blick auf die Kritik, dass beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt erst am Montag ein Flugzeug in größere Höhen mit Messgeräten starten sollte, sagte Raab, die Maschine habe erst jetzt mit den Geräten ausgerüstet werden können. Die aktuelle Situation sei "für uns alle eine Premiere, das hat es noch nicht gegeben bisher".

Die deutschen Flughäfen bleiben wegen der Vulkanasche aus Island laut DFS am Montag bis mindestens 20 Uhr geschlossen. Grund für diese Entscheidung sind die Wetterprognosen des VAAC in London. Ursprünglich sollte das Flugverbot bis 14 Uhr gelten.