Es gibt Kritik an Beachvolleyball-Weltmeisterschaften in Hamburg. Foto: Bongarts/Getty Images

In den Satzpausen tanzen bei den Beachvolleyball-Weltmeisterschaften leicht bekleidete Frauen. Das kommt beim norwegischen Team gar nicht gut an. Sie bezeichnen den Einsatz unter anderem als altmodisch.

Hamburg - Die leichtbekleideten Tänzerinnen, die bei den Beachvolleyball-Weltmeisterschaften in Hamburg in den Satzpausen für Unterhaltung sorgen sollen, haben beim norwegischen Team Unmut hervorgerufen. „Das ist so altmodisch“, sagte Assistenztrainer Jetmund Berntsen der norwegischen Zeitung Aftenposten. „Wir haben das schon bei anderen Turnieren diskutiert. Ich verstehe den Sinn nicht, sie können noch nicht mal gut tanzen“, meinte Berntsen. 

„Ich finde, dass wir schon weit über den Punkt mit den Tänzerinnen hinaus sein müssten. Wir haben 2019. Und mit den vielen Fällen von #metoo und der Diskriminierung von Frauen, finde ich das völlig falsch“, ergänzte Merita Berntsen Mol, Vize-Europameisterin von 1995 und Mutter des Weltranglistenersten und WM-Favoriten Anders Mol.

Laura Ludwig lobt Hamburger Publikum

Timm Simmons, Medienbeauftragter des Weltverbands FIVB, hält die Pausenunterhaltung für „eher modern“. Was in Hamburg geboten werde, sei Standard, teilte Simmons der Zeitung auf Anfrage mit. „Es ist seit 2004 üblich, dass es diese Form des Entertainments gibt“, so der 72-Jährige.

Olympiasiegerin Laura Ludwig hatte vor Turnierbeginn die Fans am Rothenbaum für ihre Sportbegeisterung gelobt. Das Publikum in Hamburg habe schon gezeigt, dass „sie sich für Beachvolleyball interessieren, dass sie nicht nur für die Musik und unsere Bikinis kommen“, sagte sie. Die 33-Jährige bestreitet am Mittwochnachmittag (17.00 Uhr) mit ihrer neuen Partnerin Margareta Kozuch ihr erstes K.o.-Spiel.