Kristina Vogel muss sich auf ein Leben im Rollstuhl einstellen. Foto: dpa

Kristina Vogel ist nach ihrem schweren Unfall querschnittsgelähmt. Für das Leben im Rollstuhl sprechen der Bahnrad-Olympiasiegerin weiterhin viele Sportler Mut zu – darunter auch Kira Grünberg, die dasselbe Schicksal ereilt hat.

Berlin - Die querschnittsgelähmte ehemalige Stabhochspringerin Kira Grünberg aus Österreich hat der im Training schwer verunglückten deutschen Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel Mut für das Leben im Rollstuhl zugesprochen.

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„Es ist unwichtig, wie lange man braucht, um die erste Phase zu überwinden und aus der Trauer herauszukommen. Entscheidend ist allein, dass man seinen Weg findet, um irgendwann wieder positiv in die Zukunft blicken zu können. Dass man sein neues Leben akzeptiert, das genauso schön sein kann“, sagte Grünberg der Sport Bild.

„Das Leben im Rollstuhl braucht viel mehr Zeit“

Ganz entscheidend sei, dass sich Vogel jetzt Zeit nehme und Geduld habe. „Das Leben im Rollstuhl braucht viel mehr Zeit, ist langsamer. Das entschleunigt auch das Leben, was positiv sein kann“, sagte Grünberg. Es gebe „einfach keine Betriebsanleitung, um wieder glücklich zu sein.“. Sie sei dennoch davon überzeugt, dass Vogel die positiven Seiten des Lebens im Rollstuhl entdecken werde.

Die 27 Jahre alte Erfurterin Vogel war Ende Juni beim Training auf der Betonbahn in Cottbus schwer verunglückt. Am Freitag im Interview mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel machte sie erstmals ihre Querschnittslähmung publik. Grünberg hatte Ende Juli 2015 beim Stabhochsprung-Training in Innsbruck eine Fraktur des fünften Halswirbels erlitten, seither ist sie auf den Rollstuhl angewiesen.