Am Mittwoch durchkämmt die Polizei das Gebiet rund um den Goldbachsee: Sie sucht nach Spuren, die Aufschluss über den Tod der 38-jährigen Frau geben können.
In einem groß angelegten Sucheinsatz ist die Polizei am Mittwoch im Bereich Mönchsbrunnen und dem Rückhaltebecken Goldbachsee aktiv gewesen. Kriminalbeamte der Polizei Ludwigsburg durchkämmten zusammen mit Spezialeinheiten des Polizeipräsidiums Einsatz sowie Fachkräften der Kriminaltechnik ein größeres Waldgebiet. Nach Angaben der Behörden handelt es sich bei der Maßnahme um eine gezielte Spurensuche im Zusammenhang mit dem Fund einer Frauenleiche am 22. Mai dieses Jahres.
Die Hintergründe der Tat geben den Ermittlern nach wie vor Rätsel auf. Bereits Ende Mai hatte die Polizei bekannt gegeben, dass es sich bei der Toten um eine 38-jährige Frau mit ostasiatischem Aussehen handelt, die zuletzt am Abend des 23. Februar lebend gesehen worden war. Seit dem 6. März galt sie als vermisst. Arbeiter hatten die Leiche Wochen später in einem Gewässer in der Nähe des Goldbachsees nach tagelangen Regenfällen entdeckt.
Die bisherigen Erkenntnisse der Ermittler lassen laut Polizeiangaben den Schluss zu, dass die Frau Opfer eines Tötungsdelikts geworden sein dürfte. Die Identität der Toten wurde inzwischen zweifelsfrei geklärt. Die Frau war 171 Zentimeter groß, von normaler Statur und trug dunkle, schulterlange Haare. Zuletzt soll sie in dunkler Oberbekleidung und einer hüftlangen Steppjacke unterwegs gewesen sein.
Wie die Polizei am 11. Juni mitteilte, diente der Einsatz im Umfeld des Rückhaltebeckens insbesondere der Sicherung weiterer Spuren. Auch wenn sich die Beamten zum konkreten Anlass der Durchsuchung nicht äußern wollten, dürfte der Goldbachsee damit in den Fokus der Ermittlungen gerückt sein. Vermutlich versprechen sich die Ermittler Hinweise zum genauen Ablauf der Tat oder zum Verbleib persönlicher Gegenstände des Opfers.
Zwölfköpfige Ermittlergruppe
Zur Aufklärung des Falls wurde bereits Ende Mai eine zwölfköpfige Ermittlergruppe bei der Kriminalpolizei eingerichtet. Die Ermittler bitten weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung – insbesondere von Personen, die zwischen dem 23. Februar und dem 22. Mai verdächtige Beobachtungen im Waldgebiet östlich von Sindelfingen gemacht haben. Der Fokus liegt dabei auf dem Bereich rund um den Radschnellweg in Richtung Stuttgart-Rohr.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 08 00 / 1 10 02 25 oder per E-Mail an hinweise.kripo.boeblingen@polizei.bwl.de entgegen.
Hinweis der Redaktion: Aufgrund der laufenden Ermittlungen bitten die Behörden um Zurückhaltung bei Spekulationen. Sobald neue Erkenntnisse vorliegen, werden wir berichten.