2021 hatte die Polizei im Landkreis Ludwigsburg weniger zu tun, insbesondere in Kornwestheim. Aber es gibt auch weniger Erfreuliches zu verzeichnen.
Ob Ludwigsburg, Bietigheim-Bissingen, Kornwestheim oder Remseck: Im Landkreis Ludwigsburg hat die Zahl der Straftaten im vergangenen Jahr abgenommen. Fast allerorten im Kreisgebiet hatte es die Polizei 2021 mit weniger Fällen zu tun. Das spiegelt die Kriminalstatistik von Kornwestheim und Pattonville wider, die nun offiziell vorgestellt wurde.
Michael Neuweiler, Erster Polizeihauptkommissar und Leiter des Kornwestheimer Reviers, präsentierte eine insgesamt erfreuliche Entwicklung. Sowohl in der Kernstadt als auch in Pattonville war die Gefahr im vergangenen Jahr deutlich geringer, Opfer einer Straftat zu werden. Nur in den Industrie- und Gewerbegebieten waren die Fallzahlen auf gleichbleibendem Niveau. Der Aufwärtstrend, der bis 2020 zu beobachten war, hat sich somit nicht fortgesetzt. Von 2020 bis 2021 sank die Zahl der Straftaten von 1818 auf 1532 Fälle, eine Abnahme von mehr als 15 Prozent. Dieser Rückgang fällt sogar deutlich größer aus als im gesamten Kreis.
Wirtschaftlicher Schaden steigt an
Bei zwei Punkten musste der Revierleiter den Kornwestheimer Stadträten während der Präsentation jedoch Wasser in den Wein gießen. Zum einen hat sich der durch die Kriminalität entstandene wirtschaftliche Gesamtschaden in der Stadt um 700 000 Euro auf nunmehr 1,8 Millionen Euro erhöht. Zum anderen ist die Aufklärungsquote leicht gesunken: auf 61,4 Prozent.
Etliche Erfolge konnten die Beamten des Kornwestheimer Reviers dennoch feiern. So ist es der Polizei im vergangenen Jahr gelungen, drei Einbrecher auf frischer Tat zu erwischen und zwei von ihnen noch in der Nähe zu schnappen. Besonders in Erinnerung geblieben ist Neuweiler außerdem ein Fall von räuberischem Diebstahl in der Stuttgarter Straße, der dank des Einsatzes von Zeugen glimpflich verlief.
Für 2022 wird wieder ein Anstieg erwartet
Der Revierleiter erklärt sich die Abnahme der Straftaten zum Teil mit der Coronapandemie. Allerdings räumt er ein, dass diese offenbar im Jahr 2020 wohl nicht wesentlich dazu beitragen, die Zahl der Fälle zu reduzieren. Auch für 2022 zeichnen sich wieder mehr Fälle ab. „Ich hoffe aber, dass es noch im Rahmen bleiben wird“, sagte er.