Ein Experte der Bundeswehr äußerte sich zum Krieg in Ukraine (Symbolbild). Foto: dpa/Sina Schuldt

André Wüstner, der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, rechnet mit einem Guerillakrieg in der Ukraine. Er äußerte sich außerdem zur Verstärkung der Bundeswehr.

Berlin - Der Vorsitzende des Bundeswehrverbands, André Wüstner, rechnet mit einem Guerillakrieg in den ukrainischen Städten. „In den Städten selbst, im Orts- und Häuserkampf, da sind natürlich Kräfte, wie sie die Ukraine hat, mit ihren Panzerfäusten und mehr überlegen“, sagte der Oberstleutnant am Mittwoch im ARD-„Morgenmagazin“. Eine solche Aussicht könne den russischen Präsidenten Wladimir Putin allerdings dazu bringen, „mit Feuerwalzen über diese Städte herzufallen“. Er gehe fest davon aus, dass Putin seine Angriffsbewegungen verstärke und es in den nächsten Tagen bittere Kämpfe geben werde.

Die Entscheidung aus Deutschland Panzerfäuste an die Ukraine zu liefern, sei richtig gewesen, betonte Wüstner. Man müsse nun aber aufpassen, wie Putin das aufnehme und dass man den Konflikt von außen nicht maßgeblich verschärfe.

„Geld alleine hilft nicht“, sagte Wüstner

Zur geplanten Verstärkung für die Bundeswehr sagte Wüstner: „Geld allein hilft nicht“. Das Beschaffungswesen müsse besser werden. Als erstes müsse es ein Sofortprogramm für die persönliche Ausstattung der Soldaten mit Helmen, Westen, Nachtsichtgeräten und anderem geben. Zugleich müssten Großprojekte wie die Nachfolge für die überalterten Tornado-Kampfflugzeuge angepackt werden, „dass wir nicht mehr derart nackt dastehen, wie wir es aktuell vorfinden“.