Cem Özdemir ruft zur Zusammenarbeit auf. Foto: Lichtgut - Ferdinando Iannone/Ferdinando Iannone

Cem Özdemir hat aufgrund drohender Lücken bei der Lebensmittelversorgung zur Zusammenarbeit aufgerufen. Sonst drohe in Teilen der Welt Hunger.

Als Reaktion auf drohende Lücken bei der Lebensmittelversorgung weltweit wegen des Ukraine-Krieges mahnt Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir internationale Zusammenarbeit an. „Wenn jetzt jeder nur an sich denkt, dann werden wir die Krise nur verschärfen“, sagte der Grünen-Politiker am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“.

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„Wir müssen verhindern, dass die Märkte geschlossen werden. Wir müssen dafür sorgen, dass das Getreide, das verfügbar ist, fair zugänglich wird zu bezahlbaren Preisen.“ In anderen Teilen der Welt drohe Hunger. Wichtig sei es auch, der Ukraine zu helfen.

Ukraine ist ein wichtiges Exportland

Özdemir warf dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, Getreidepreise und Hunger gezielt als politisches Druckmittel einzusetzen. Die Ukraine ist ein wichtiges Exportland für Weizen. An diesem Freitag wollen die Agrarminister der G7-Staaten Deutschland, Kanada, Frankreich, Italien, Japan, USA und Großbritannien über die Lage beraten.

Deutschland als G7-Präsidentschaftsland leitet die Videokonferenz, an der auch der ukrainische Minister Roman Leschenko und internationale Organisationen teilnehmen sollen.

„Wir helfen, wo wir können“

Die Weltmarktpreise unter anderem für Weizen sind stark gestiegen. Landwirte auch in Deutschland sind außerdem besorgt wegen drastisch höherer Preise für Stickstoffdünger, bei dessen Produktion Erdgas benötigt wird. Das Bundesagrarministerium kündigte an, dass nach den G7-Beratungen auch erste Maßnahmen zur Unterstützung der Landwirtschaft in Deutschland vorgestellt werden sollen. „Wir helfen, wo wir können“, sagte Özdemir.