Haltung kann man nicht verkaufen, meint unser Autor Christoph Reisinger. Und widerspricht damit Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer, der auf ein Ende der EU-Sanktionen gegen Russland drängt.
Stuttgart/Dresden. - Haltung erkennt man daran: Wer sie hat, zeigt sie auch dann, wenn das Nachteile bringt. Zum Beispiel Umsatzeinbußen im Handel mit Russland wegen der EU-Wirtschaftssanktionen. Über deren politische Wirksamkeit mag man streiten, über ihre Berechtigung nicht. Es sei denn, man hat eine andere Haltung als die EU. Zu den Grundwerten, die sie vertritt: die Souveränität der Staaten, die Unverletzlichkeit von Grenzen – und dass Konflikte in Europa ohne Waffen ausgetragen werden.