Es stimme, dass das direkte Gespräch etwas fehle, sagte Kretschmann. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat nicht vor auf Tuchfühlung mit Gegnern der Corona-Maßnahmen zu gehen und kritisierte seinen sächsischen Amtskollege Michael Kretschmer. Gegen die Demonstranten helfe nur Aufklärung.

Stuttgart - Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat nicht vor, wie sein sächsischer Amtskollege Michael Kretschmer (CDU) auf Tuchfühlung mit Gegnern der Corona-Maßnahmen zu gehen. Er werde nicht ohne Schutzmaske zu einer solchen Demonstration gehen, sagte er am Dienstag in Stuttgart. „Ich halte das für hochproblematisch in diesen Zeiten.“ Das seien zudem „Leute, die alles, was wir machen, für mehr oder weniger falsch halten“.

Direkte Gespräch fehle ihm

Sachsens Ministerpräsident Kretschmer hatte sich am Samstag mehr als eine Stunde lang Gegnern der Corona-Maßnahmen in Dresden gestellt. Ihm war später vorgeworfen worden, keinen Mundschutz getragen und den Mindestabstand von 1,50 Meter nicht eingehalten zu haben.

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Es stimme, dass das direkte Gespräch etwas fehle, sagte Kretschmann. Und er habe kein Problem, mit den Leuten zu debattieren. Aber er werde sich nicht „demonstrativ auf eine solche Demonstration begeben“ - das sei nicht sinnvoll. Gegen die Gegner der Corona-Maßnahmen helfe nur Aufklärung.