Nach zwölf Jahren gibt Manfred Koebler den Vorsitz im Kreisseniorenrat ab. Nachfolgerin wird Gabriele Wörner.
Kreis Böblingen - Zwölf Jahre lang war der Diplom-Mathematiker Vorsitzender des Kreisseniorenrates. Das Ehrenamt des Vorsitzenden übergibt der 83-Jährige nun in neue Hände. In der Mitgliederversammlung wurde Gabriele Wörner (59) zu seiner Nachfolgerin gewählt.
Viel Lob prasselt auf den 83-Jährigen hernieder
Für sein Engagement erhielt Koebler großes Lob, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Landrat bezeichnete ihn als „Glücksfall“ und als Synonym für die kreisweite ehrenamtliche Seniorenarbeit. „Dynamik, Können, eine nicht endende Schaffenskraft und eine zupackende Art zeichnen ihn aus“, so seine langjährigen Vorstandskollegen. Analytische Fähigkeiten, Kreativität und die unerschütterliche innere Haltung, sich als Dienstleister generationenübergreifend und solidarisch für die Bedarfe der Gesellschaft einzubringen, das habe Koebler für sein Engagement im Kreisseniorenrat mitgebracht. Den 300 Ehrenamtlichen habe er ein Wir-Gefühl gegeben. Legendär seien seine wertschätzenden Durchhaltebriefe an die Ehrenamtlichen während der Corona-Pandemie.
10 000 Patientenbegleitungen an den Kliniken wahrgemacht
Während seiner Vorstandschaft wurden viele Projekte umgesetzt, darunter 10 000 Patientenbegleitungen an den Kliniken, 7000 Bewerbungscoachings an 30 Schulen durch Ehrenamtliche, Großveranstaltungen zu den Vorsorgeverfügungen, die Schulung und Zertifizierung von 190 „Seniorenfreundlichen Handwerkern“, 30 Senioren-Schreibwettbewerbe. Hinzu kamen Auszeichnungen wie der Deutsche Patientenpreis und der Sonderpreis der Ferry-Porsche-Stiftung. Pilotprojekte und Koordination von Unterstützung rund um das Thema PC, Internet, Smartphone für Senioren zählen ebenso zu Koeblers Vermächtnis wie die Herausgabe von diversen Broschüren.
Koebler bleibt Beauftragter für Patientenbegleitungen
Diese Praxisbeispiele zeigten eindrucksvoll, welch enormes bürgerschaftliches Potenzial bei den Seniorinnen und Senioren vorhanden sei, so der Kreisseniorenrat weiter. Mit seiner Haltung, seinen Fähigkeiten und Ideen, die er mit seinen Projektbeauftragten zur Realität führte, gelte Manfred Koebler als Erfolgsgarant für vorbildliche Seniorenarbeit.
Manfred Koebler wird dem Kreisseniorenrat weiter als Projektbeauftragter für die Patientenbegleitungen an den Kliniken zur Verfügung stehen.
Schriftführerin Annedore Groß-Koebler verabschiedet sich ebenfalls nach zwölf Jahren aus dem Vorstand des Kreisseniorenrats. Auch sie wird weiterhin als gesetzliche Betreuerin aktiv sein. red
Bundesweit als Blaupause gedient
Kreisseniorenrat
Der Kreisseniorenrat Böblingen wurde 1987 gegründet. Bundesweite Aufmerksamkeit erzielte die Entwicklung der Böblinger Patientenverfügung, die 1992 vom Sozialministerium Baden-Württemberg als Muster empfohlen und in der ganzen Bundesrepublik verwendet wurde. red