Kosova Bernhausen holt sich mit elf Punkten Vorsprung den Meistertitel in der Staffel 4 der Kreisliga B. Foto: Yavuz Dural

KF Kosova Bernhausen gewinnt in der Staffel 4 der Kreisliga B den Titel und kehrt nach nur einem Jahr Abstinenz in die Kreisliga A zurück. Diese soll aber nur Durchgangsstation sein.

Bernhausen - Der Aufenthalt in der Kreisliga B hat nur ein Jahr gedauert. Dort, in der Staffel vier, haben sich die Kicker von KF Kosova Bernhausen in der jüngst abgelaufenen Runde souverän mit 61 Punkten die Meisterschaft und den damit verbundenen Direktaufstieg in die Kreisliga A gesichert. „Wir haben unser großes Saisonziel erreicht“, sagt der Abteilungsleiter Shpetim Mushkolaj.

Den gleichen Fehler wie vor drei Jahren, als die Mannschaft ebenfalls nach nur einem Jahr in der Kreisliga B sofort wieder in die Kreisliga A zurückgekehrt war, wollen die Verantwortlichen aber nicht noch einmal machen. „Damals haben wir uns nicht richtig verstärkt, auch der Kader war viel zu klein“, sagt Shpetim Mushkolaj. Die Folge: nach nur zwei Jahren ging es zurück in die Kreisliga B.

Für die neue Saison stehen nun bereits sechs externe Zugänge fest: Ardian Aliu und Argjend Avdiu (vom Bezirksligisten TSV Bernhausen), Eronis Zogaj (vom Verbandsligisten Calcio Leinfelden-Echterdingen), Dukagjin Veelaj (vom B-Kreisligisten SV Prag Stuttgart), Elez Muriqi (aus der Kosovo-Liga) sowie Benjamin Elezaj und Ardijan Elezaj, die vom Bezirksligisten SGM TT Göppingen zu ihrem Ex-Verein zurückgekehrt sind. Damit ist der Kader von Trainer Radoslav Kral, der in Bernhausen in seine dritte Saison geht, 21 Mann stark. „Wir wollen nicht nur in der Klasse bleiben, wir wollen vorne angreifen“, sagt der Abteilungsleiter. In zwei Jahren soll es dann in die Bezirksliga gehen. Dort war der Klub letztmalig in der Spielzeit 2008/09 vertreten.

Wie sich die Mannschaft allerdings in der Kreisliga A schlagen wird, bleibt erst einmal abzuwarten. Die vergangene Saison in der Kreisliga B sei jedenfalls kein Gradmesser gewesen, sagt der Trainer Radoslav Kral. Nur ganz wenige Spiele seien richtig gut gewesen. In allen anderen hätte sein Team schon nach kurzer Zeit so deutlich geführt, dass keiner der Akteure an seine Leistungsgrenze gehen musste. 95 geschossene Tore bei nur 20 Gegentoren in 22 Spielen sprechen eine durchaus deutliche Sprache.

Dass der kosovo-albanische Klub am drittletzten Spieltag beim Tabellenzweiten SGM Heumaden/Sillenbuch seine einzige Niederlage (0:3) verbuchte, war derweil vor allem der Lustlosigkeit der Akteure geschuldet. „Da waren wir schon Meister und haben nicht mehr alles so richtig ernst genommen“, sagt der 47-jährige Shpetim Mushkolaj.

Den Garant für den jüngsten Aufstiegserfolg sieht der Trainer Radoslav Kral vor allem im guten Zusammenhalt und in der Disziplin. So hat der Meister die Runde nicht nur als Punktbester abgeschlossenen, sondern auch als zweitfairste Mannschaft. 27-mal Gelb und nur einmal Gelb-Rot zeigten die Unparteiischen den Filderstädter Spielern. Die Zeiten sind also längst vorbei, in denen der Verein immer wieder durch Disziplinlosigkeiten aufgefallen ist und teilweise sogar für den Spielbetrieb gesperrt wurde.

Was die Einzelspieler betrifft, so konnte der Ex-Profi Kral in den vergangenen Monaten vor allem auf ein Spieler-Trio bauen: Ajet Shatrolli, der in 21 Spielen 23 Tore markierte und damit in der Liga-Torschützenliste auf Platz drei rangiert, Besim Blakay, der mit 44 Jahren immer noch der Chef auf dem Platz war und künftig als Krals Co-Trainer fungieren wird, sowie der in der Winterpause vom Bezirksliga-Absteiger TSV Rohr gekommene Rechtsaußen Enrico Raupach. „Das waren die wichtigsten Spieler“, sagt der Abteilungsleiter.

Mit der Vorbereitung auf die neue Runde beginnt Kral bereits an diesem Freitag. Eine längere Pause gibt es dann im August, wenn die Spieler ohnehin alle in der Heimat bei ihren Familien weilen. „Ich hoffe, dass wir dann trotzdem einigermaßen gut in die Runde starten. Aber das ist ja immer unser großes Problem“, sagt Shpetim Mushkolaj.