„Ewig im Kreis zu schwätzen“ ist Sarah Schweizers Sache nicht. Die 39-Jährige vertritt die Interessen der Jäger im Kreis. Foto: /Staufenpress

Erstmals in der 100-jährigen Geschichte der Jägervereinigung im Landkreis Göppingen steht eine Frau an der Spitze des Zusammenschlusses. Die Anwältin und Göppinger CDU-Abgeordnete Sarah Schweizer hat viele Pläne.

Zum Gespräch über das Jagen kommt Sarah Schweizer mit brauner Hose, dunkelgrüner Fleecejacke und Hut – und ist sofort in ihrem Element. „Die Jagd ist der Urknall der Kommunikation. Ohne Kommunikation hätten die Menschen damals keine Chance gehabt, ein Mammut zu erlegen.“ Zurück zu den Wurzeln, zur Ursprünglichkeit des menschlichen Daseins und damit auch zur Fähigkeit, seine Nahrung selbst zu beschaffen, und die Liebe zur Natur, das ist es, was die 39-Jährige an der Jagd fasziniert. Wenn sie morgens in der Dunkelheit auf dem Ansitz im Göppinger Oberholz ausharrt, die Reize des Alltags hinter sich lässt und sich auf ihr Gehör und ihren Geruchssinn verlassen muss („wenn ein Wildschwein in der Nähe ist, riecht es nach Maggi“), fühlt sie sich pudelwohl. „Man ist völlig der Natur ausgeliefert, egal ob es regnet oder schneit. Das ist etwas, das einen wahnsinnig erdet“, sagt Sarah Schweizer.