Wer bekommt den noch raren Impfstoff als erstes? Foto: Gottfried Stoppel

Neben Pflegeheimen will der Rems-Murr-Kreis bei den Impfungen einen Schwerpunkt auf das medizinische Personal legen. Eine unerwartete Lieferung wird bereits dafür verwendet.

Rems-Murr-Kreis - Die Corona-Schutzimpfung geht im Rems-Murr-Kreis voran – wenn auch in kleinen Schritten.“ Diese Botschaft lässt der Landrat Richard Sigel zwei Wochen nach dem Start des Kreisimpfzentrums in der Waiblinger Rundsporthalle verlauten. 681 Personen seien an den ersten beiden Wochenenden dort immunisiert worden. Insgesamt wird die Zahl der Geimpften im Rems-Murr-Kreis zurzeit mit 3836 angegeben, der überwiegende Teil durch mobile Impfteams in Alten- und Pflegeheimen.

Besonders gefährdete Klinikmitarbeiter geimpft

Im Kreisimpfzentrum in der Waiblinger Rundsporthalle sind laut dem Landratsamt neben 150 Bürgern der sogenannten obersten Prioritätengruppe schwerpunktmäßig Mitarbeiter der Rems-Murr-Kliniken mit unmittelbarem Kontakt zu Covid-19-Patienten zum Zuge gekommen. Nach zusätzlich gewährten Impfungen am kommenden Wochenende am Robert-Bosch-Krankenhaus seien dann alle Winnender und Schorndorfer Klinik-Mitarbeiter der Prioritätsgruppe Eins, die sich dazu bereit erklärt hätten, geimpft, heißt es aus dem Landratsamt.

Und weil das hiesige Impfzentrum für die ersten Wochen überraschend etwas mehr Impfstoff geliefert bekommen habe als angekündigt, soll an diesem Freitag noch weiteres medizinisches Personal in den „Genuss“ eines Piksers kommen: Mitarbeiter in Notfallpraxen und Fieberambulanzen, in Corona-Schwerpunktpraxen, in der Gerontopsychiatrie des Winnender Zentrums für Psychiatrie, bei Rettungsdiensten, im Corona-Testzentrum und bei ambulanten Pflegediensten. Den Grund für diese Vorgehensweise begründet der Landrat so: „Wir stellen durch die Impfung des medizinischen Personals sicher, dass die medizinische Versorgung im Landkreis bestehen bleibt – auch wenn eine dritte Welle aufgrund von Mutationen kommen sollte. Gerade jetzt, in der Pandemie, sind wir auf diese Berufsgruppen mehr angewiesen denn je“, sagt der Landrat zur Vorgehensweise.

Impfung in Pflegeheimen wohl bis Ende März

Der zweite Schwerpunkt der Impfstrategie liegt auf den Bewohnern und Mitarbeitern der Pflegeheime. Die ebenfalls tätigen mobilen Teams der Kreisimpfzentren werden dabei weiter von den am Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus angesiedelten Einheiten unterstützt. Der Landrat ist froh, dass diese von ihm eingeforderte Unterstützung vom Sozialministerium gewährt wurde. Trotz dieser Verstärkung schätzt er allerdings, dass man mit den 67 Heimen im Landkreis erst Mitte bis Ende März durch sei.