Die Kaserne in Pfullendorf ist erneut Gegenstand der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen. Foto: dpa

Die Staatsanwaltschaft befasst sich erneut mit der Bundeswehr-Kaserne in Pfullendorf. Dies bestätigte ein Sprecher der Behörde am Freitag.

Pfullendorf - Die Bundeswehr-Kaserne in Pfullendorf (Kreis Sigmaringen) steht erneut im Fokus der Staatsanwaltschaft. Es werde gegen mindestens einen Soldaten wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt, sagte ein Sprecher der Behörde am Freitag. Zuvor hatte die „Schwäbische Zeitung“ (Freitag) berichtet. Demnach geht es unter anderem um eine per E-Mail verschickte Fotomontage mit möglicherweise volksverhetzendem Inhalt, die ein Stabsfeldwebel mit seinem Dienstcomputer an einen anderen Soldaten geschickt haben soll.

Die Zeitung beruft sich auf ein Schreiben vom 8. Oktober an die Staatsanwaltschaft, in dem Soldaten anonym den Vorgang schildern, der sich Ende 2016 in der Ausbildungskompanie ereignet haben soll. Der Empfänger habe seinen Kompaniechef informiert, der habe aber ebenso wie ein weiterer Vorgesetzter nichts unternommen. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte am Freitag, dass auch geprüft werde, ob Beteiligte verpflichtet gewesen wären, den Vorfall zu melden.

Anfang des Jahres hatte es in der Kaserne in Pfullendorf bereits einen Skandal um entwürdigende Aufnahmerituale gegeben. Vier Soldaten wurden daraufhin im Februar aus der Truppe ausgeschlossen. Drei von ihnen kämpfen weiterhin mit juristischen Mitteln dagegen.