Im Rahmen des Förderprojekts „Energiesparmodelle für Schulen“ wurden im Kreis Ludwigsburg Prämien für das Engagement vergeben.
Klimaschutz ist in aller Munde. Um junge Menschen für diesem Thema zu sensibilisieren und Kindern und Jugendlichen einen bewussten und nachhaltigen Umgang mit den begrenzten natürlichen Ressourcen nahezubringen, hat die Stadt Ludwigsburg mit dem Landkreis im Rahmen ihres Klimaschutzkonzeptes das Projekt „Energiesparmodelle für Schulen“ mit Förderung vom Bund ins Leben gerufen.
„Es gibt noch viel Luft.“
Das Projekt trägt nun, in der zweiten Projektphase nach über einem Jahr Laufzeit, erste Früchte. Ihre Beiträge zum Klimaschutz präsentierten jetzt die elf teilnehmenden Schulen in der Aula der Erich-Bracher-Schule (EBS). Eines haben dabei alle Schulen gemein: einen Energiebeauftragten, ein Energieteam und die Verankerung des Klimaschutzes in den Leitfäden der Schulen. Oliver Schmider, EBS-Schulleiter, hielt stellvertretend für seine Kollegien fest, wie wichtig das Thema ist. Denn er weiß: „Es gibt noch viel Luft.“ Damit spielte er nicht nur auf die offenstehenden Fenster und gleichzeitig auf Hochtouren laufenden Heizungen an, sondern auch „die Luft nach oben im Doing.“
Die EBS geht mit gutem Beispiel voran, wie auch das Energieteam verdeutlichte. Solarpanels sollen noch auf das Dach und mit Wärmebildkameras hat man das Schulhaus nach Kältebrücken abgesucht. Die Spezialkameras kamen nahezu bei allen Schulen zum Einsatz. Das Friedrich-Schiller-Gymnasium in Ludwigsburg stellte fest, dass es in diesem Sektor noch viel zu tun gibt. Andere Schulen, wie beispielsweise die Paul-Aldinger-Schule aus Steinheim und die Carl-Schaefer-Schule (LB) stecken bereits in baulichen Maßnahmen zur Wärmedämmung.
Ebenfalls ein großes Thema an den Schulen ist das Licht. Viele Schulen stellen auf neue Anlagen oder LED-Beleuchtung um. Alle haben mittlerweile Hinweise, die zum Ausschalten animieren sollen, an Lichtschaltern angebracht. Neben Aktionen wie „Zu Fuß zur Schule“ und Mülltrennung und -sammlung setzt die Friedensschule (LB) auf plastikfreien Unterricht. Dies werde gut angenommen, so die Konrektorin Maike Kolbinger. Das Ludwigsburger Mörike-Gymnasium baute den Klimaschutz ebenfalls mit in den Unterricht ein. In Mathematik wurden Energiegrafiken erstellt. Auch die dortige Gemeinschaftsschule, die Mathilde-Planck-, die Robert-Franck- und die Oscar-Walcher-Schule sowie das berufliche Schulzentrum Bietigheim-Bissingen reihten hier ein.
„Die Langfristigkeit ist wichtig.“
„Klimaschutz hat einen hohen Stellenwert, dafür brauchen wir Sie, die jungen Leute“, sagte Carsten Scholz vom Landratsamt. Die Wertigkeit des Konzepts bestätigte auch Andrea Schwarz, Baubürgermeisterin der Stadt Ludwigsburg: „Die Schulen leisten einen großen Beitrag damit wir unserem Ziel 2035 klimaneutral zu sein näher kommen.“ Dank den Sponsoren, den Stadtwerken Ludwigsburg und Kornwestheim, der Stiftung der Kreissparkasse und den Stadtwerken Bietigheim-Bissingen wurden die Schulen für ihre Energieeinsparungen mit Geldbeträgen prämiert. Letztendlich soll dies in Sachen Klimaschutz kein Strohfeuer sein, sondern über die nächsten Jahre und Jahrzehnte konsequent weiter durchgeführt werden. Wie Schulleiter Oliver Schmider sagte: „Die Langfristigkeit ist wichtig.“