Das Foto des Zolls zeigt Sprengmittel, die in einem Schrank im Keller des Hauses im Kreis Karlsruhe liegen. Foto:  

Ein 48-Jähriger hat im Kreis Karlsruhe ein riesiges Waffen- und Munitionslager angelegt. Zollbeamte fanden mehrere verbotene Waffen, eine Maschinenpistole mit 3000 Schuss Munition sowie 150 Kilogramm Sprengmittel. Der Sprengstoff war überlagert und „hätte jederzeit hochgehen können.“

Karlsruhe - Zollfahnder haben im Haus eines 48-Jährigen im Kreis Karlsruhe ein riesiges Waffen- und Munitionslager entdeckt. Sie fanden mehrere verbotene Waffen, eine Maschinenpistole und 3000 Schuss Munition sowie 150 Kilogramm Sprengmittel und fünf Kilometer Zünd- und Sprengschnur.

Mindestens zweimal habe der Verdächtige sich verbotene Laserzielvorrichtungen aus dem Ausland schicken lassen, teilten das Zollfahndungsamt Stuttgart und die Staatsanwaltschaft Karlsruhe am Dienstag mit. Zöllner hätten diese Lieferungen entdeckt und damit die Ermittlungen ins Rollen gebracht.

Bei der Durchsuchung des Hauses, in dem auch zwei Jugendliche leben, fanden die Ermittler Anfang Dezember Waffen und Munition frei zugänglich vor. Als besonders brisant werteten die Experten 150 Kilogramm Pyrotechnik der gefährlichsten Kategorie. Die explosive Ware sei zum Teil überlagert gewesen und damit chemisch instabil geworden. „Das hätte jederzeit hochgehen können. Dann wäre das gesamte Haus weg gewesen“, habe ein Zollfahnder beim Fund gesagt.

Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg kümmerten sich um den Fund. Der 48-Jährige hatte nach Angaben von Staatsanwaltschaft und Zoll zwar eine Waffenbesitzkarte beantragt, diese war aber noch nicht erteilt worden.