Am Dienstagabend überquerte ein 35-Jähriger die Gleise am Plochinger Bahnhof und griff anschließend einen Lokführer an.
Am Bahnhof in Plochingen (Kreis Esslingen) soll ein Mann am Dienstagabend die Gleise überquert haben, um den abfahrenden Zug nicht zu verpassen. Darauf angesprochen griff er den Lokführer an.
Wie die Polizei mitteilt, soll sich der Vorfall um 22.36 Uhr am Bahnhof in Plochingen ereignet haben. Hier soll der 35-Jährige, um den abfahrenden Metroexpress am Gleis sechs noch zu erreichen, die Gleise an einer nicht dafür vorgesehenen Stelle überquert haben. Der Lokführer des Zuges soll diesen dabei beobachtet haben und schloss ihn daraufhin von der Fahrt mit dem Zug aus.
Wie Zeugen der Polizei gegenüber angaben, soll der Tatverdächtige darauf äußerst aggressiv reagiert haben. Er soll sich geweigert haben, den Zug zu verlassen, bedrohte und beschimpfte offenbar eine Zugbegleiterin und soll anschließend den 34-jährigen Lokführer körperlich angegriffen haben. Die Landespolizei konnte den Tatverdächtigen später ausfindig machen und vorläufig festnehmen. Nach entsprechenden Maßnahmen wurde der 35-Jährige wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen, unter anderem wegen des Verdachts einer Körperverletzung, wurden seitens der Bundespolizei eingeleitet.
Bundespolizei warnt vor Überqueren der Gleise
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang eindringlich vor den Gefahren bei Aufenthalten im Gleisbereich. Auch beim Überqueren der Gleise herrscht Lebensgefahr. Züge nähern sich fast lautlos und können, je nach Windrichtung, oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Selbst bei einer sofort eingeleiteten Notbremsung kommen Züge erst nach mehreren hundert Metern zum Halt. Zudem wird die Sogwirkung von Vorbei- und ausfahrenden Zügen meist nicht bedacht.