Die Gitarrenschülerinnen von Grooving Guitar umrahmten den Festakt. Foto: Jugendhaus Leonberg e.V.

Zahlreiche Gäste erschienen zum Ehrentag des Jugendhaus Leonberg e.V. im Kulturzentrum Beat Baracke und blickten gemeinsam auf die erfolgreich geleistete Jugendarbeit und das unbezahlbare Engagement zurück.

„Eigentlich wollten wir ja zum Jubiläum 50 Tage rockXplosion machen, aber so ganz hat es nicht hingehauen“ sagt Alissa Hering, Sozialpädagogin im Jugendhauses Eltingen und führt weiter aus: „Eine zweitägige pädagogische Aktion im Leo-Center, ein Theaterstück für Grundschülerinnen und Grundschüler, ein Fifa-Turnier und ein Karaoke-Abend in Warmbronn, zwei Jubiläumskonzerte, ein Tag der Offenen Tür, eine Jugendhaus-Rallye, ein Gitarrenkonzert, eine Jugenddisco, ein Pizzaabend und ein Poetry-Slam können sich ja auch sehen lassen“. Dies zeigt das breite Spektrum von der in großen Teilen ehrenamtlich gestalteten Jugendkulturarbeit bis zur offenen Kinder- und Jugendarbeit und der Jugendsozialarbeit an mittlerweile sechs Schulen.

 

Darauf nahmen die zahlreichen Rednerinnen und Redner des Festaktes aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des Jugendhausvereins auch gern Bezug.

Oberbürgermeister Martin Cohn stellt den gesellschaftlichen Nutzen der Jugendarbeit und das unbezahlbare ehrenamtliche Engagement der Jugendlichen des Vereins in den Mittelpunkt seiner Rede. Dabei führt er aus, „was für eine Bedeutung und was für eine herausragende Leistung die ehrenamtliche Jugendarbeit des Vereins in 50 Jahren für die Stadt erbracht habe“ und fordert dafür sicherlich zu Recht den Applaus der Anwesenden.

Birte Brinkmann, langjährige Stadtjugendreferentin und profunde Kennerin der städtischen Jugendarbeit in Leonberg verweist darauf, dass der Verein sich über die Jahre weiterentwickelt hat und auf die Anforderungen der Zeit zunehmend adäquat reagiert hat: „Hätte euch jemand vor 25 Jahren erzählt, dass ihr zu eurem 50jährigen Jubiläum Aktionen im Leo Center durchführen werdet und mittlerweile auch ein großer Träger für die Schulsozialarbeit sein werdet, hättet ihr wahrscheinlich gesagt, der- oder diejenige sei verrückt oder ein Visionär“. In ihrer Rede ging sie auch auf das jahrelange Spannungsfeld zwischen Stadt und Verein ein, das bezüglich selbst verwalteter versus hauptamtlicher Jugendarbeit bestand. Der Jugendhaus Leonberg e.V. sei hier äußerst zukunftsweisend aufgestellt. Viele andere selbst verwaltete Jugendhausstrukturen wurden zugunsten hauptamtlicher Trägerstrukturen aufgelöst. Nur wenigen sei es so wie dem Jugendhausverein gelungen, die Selbstverwaltung mit hauptamtlichen Strukturen zu vernetzen. Mit diesem Konstrukt gelänge es aber zum einen Jugendliche ehrenamtlich einzubinden und zum anderen auch die Altersgruppe der 16- bis 27-jährigen anzusprechen, die in vielen anderen Jugendeinrichtungen nicht mehr erreicht werde. Und sie zollt dem Verein große Anerkennung für den Bau des Jugendhauses in Eltingen in Eigenregie und hält fest, dass es ein so schönes Haus unter Einbeziehung der Jugendlichen als kommunales Projekt mit so vielen ehrenamtlichen Öffnungszeiten und kulturellen Angeboten nicht gegeben hätte.

Höhepunkt der Redebeiträge waren die kurzen, aber sehr eindrücklichen Statements von fünf jungen ehrenamtlichen Treffvorständen. Sie schilderten in sehr persönlichen Worten die Bedeutung der ehrenamtlichen Jugendarbeit auch für ihre persönliche Entwicklung und bestätigten so auf sehr authentische Weise, was vorher an fachlichen Anforderungen an die Jugendarbeit formuliert wurde. So sagte Sandra …, „dass sie im Jugendhaus viel gelernt habe, so über das Theke machen, die Organisation der Veranstaltungen und dass der Spaß nie zu kurz kommt“. Was sie besonders mag „ist die Atmosphäre, es ist wie eine kleine Familie“, sagt die derzeitige stellvertretende Treffvorsitzende der Beat Baracke.

Alle Rednerinnen und Redner beglückwünschten das Jugendhaus und wünschten alles Gute für die nächsten 50 Jahre.

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