Damit Busse und Bahnen weiterfahren, gibt es Geld vom Land. Foto: DROFITSCH/EIBNER

Bund und Land sagen einen weiteren Rettungsschirm für die Verkehrsunternehmen zu, was die coronabedingten Ausfälle im Öffentlichen Nahverkehr anbelangt.

Böblingen - Erleichterung im Böblinger Landratsamt: Bund und Land werden auch für das komplette Jahr 2021 die coronabedingten Ausfälle im Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) übernehmen. Dies teilt die Behörde in einer Presseerklärung mit.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Pandemie den ÖPNV schwer getroffen. Ein drastischer Rückgang der Fahrgäste hatte zu einem gravierenden Wegfall der Ticketerlöse geführt. Diese Einnahmeausfälle bedrohten viele Verkehrsunternehmen in ihrer Existenz. Gemeinsam hatten Bund und Land einen ÖPNV-Rettungsschirm bis zum Jahresende 2020 aufgespannt. Einnahmeausfälle wurden fast vollständig ausgeglichen.

Zu einem Zeitpunkt als noch ungewiss war, wie es 2021 weitergeht, hatte der Böblinger Kreistag bereits im Dezember 2020 einen ÖPNV-Kreis-Rettungsschirm für die Jahre 2021 und 2022 beschlossen, für den Fall, dass Bund und Land keine weiteren Mittel bereitstellen. Bereits im November 2020 hatte sich der Landrat Roland Bernhard gemeinsam mit den Verbundlandräten bei Verkehrsminister Winfried Hermann dafür eingesetzt, dass das Land den ÖPNV-Rettungsschirm 2021 fortführt. Im März 2021 erfolgte hierfür die Weichenstellung: Im Vorgriff auf eine Einigung mit dem Bund zu einem Rettungsschirm 2021 hatte das Land für das erste Halbjahr eine Überbrückungshilfe angekündigt und in der weiteren Folge etwa 50 Prozent der Einnahmeausfälle ausgeglichen.

Zwischenzeitlich haben die politischen Entscheider eine Einigung für das ganze Jahr 2021 erzielt. Die Einnahmeverluste der Verkehrsunternehmen werden rückwirkend ab Januar 2021 vollständig ausgeglichen.

„Ich bin froh, dass die Einigung zum ÖPNV-Rettungsschirm 2021 steht und danke allen Beteiligten,“ lobt der Landrat. „So kann das für Mobilität und Klimaschutz unverzichtbare ÖPNV-Angebot vollumfänglich aufrechterhalten werden.“