Valsartan findet sich als Bestandteil von vielen Medikamenten. Foto: dpa


Ein krebserregender Stoff in dem Blutdrucksenker Valsartan lässt die Alarmglocken schlagen. Politik und Wirtschaft müssen dringend aus dem Fall lernen.

Stuttgart - Mit gewohnt markigen Worten meldet sich jetzt endlich unser CDU-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu Wort: „Patienten müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Medikamente ordentlich und ohne Verunreinigung hergestellt werden.“ Da hat der umtriebige Minister natürlich recht. Bemerkenswert ist allerdings der Hinweis, dass bereits damit begonnen worden sei, den Fall mit den zuständigen Behörden in Europa und den Ländern zu analysieren. Nun ist das Drama um den Blutdrucksenker Valsartan, der mit einem krebserregenden Stoff belastet ist, keineswegs neu: Schon Anfang Juli sind die Verunreinigungen bekannt geworden, ein Vertriebsstopp und Rückrufaktionen wurden verfügt. Aber nun hat sich der Skandal ausgeweitet, drei weitere Produzenten aus China und Indien sind betroffen – wenn auch in geringerem Ausmaß. Und womöglich drohen weitere unangenehme Erkenntnisse.