Bei den schweren Krawallen während des G20-Gipfels beklagt auch die Polizei aus dem Südwesten verletzte Kollegen. Insgesamt waren rund 1000 Beamte aus Baden-Württemberg in Hamburg im Einsatz.
Stuttgart/Hamburg - Die Zahl der Polizisten aus Baden-Württemberg, die bei den Krawallen zum G20-Gipfel in Hamburg verletzt wurden, ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf 73 gestiegen. Zuvor hatte ein Sprecher von Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Sonntag noch von 54 Verletzten gesprochen. Nach den massiven Ausschreitungen rund um den G20-Gipfel in der Nacht zum Freitag hatte Baden-Württemberg 200 zusätzliche Polizeibeamte nach Hamburg geschickt. Zuvor waren in der Hansestadt bereits mehr als 800 Polizisten aus dem Südwesten im Einsatz gewesen.
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Die Polizei in Hamburg erklärte am frühen Sonntagmorgen, seit Beginn der Proteste gegen den G20-Gipfel seien 144 Personen festgenommen und 144 weitere in Gewahrsam genommen worden. 476 Beamte seien verletzt worden. Über verletzte Demonstranten gab es keine Angaben.
Nach den massiven Ausschreitungen rund um den G20-Gipfel in der Nacht zum Freitag hatte Baden-Württemberg 200 zusätzliche Polizeibeamte nach Hamburg geschickt. Zuvor waren in der Hansestadt bereits mehr als 800 Polizisten aus dem Südwesten im Einsatz.
Strobl verurteilte die Gewalt „linksautonomer Chaoten“ in Hamburg. Gewalt sei niemals ein politisches Statement, betonte der Minister. Die Demonstrationsfreiheit sei ein hohes Gut - aber friedlich und im Rahmen der Verfassung. „Wer das Demonstrationsrecht für Gewaltaktionen unterwandert, ist im Kern ein Feind der Demokratie“, teilte er mit.
Zum dritten Mal in Folge gingen in der Nacht zum Sonntag in Hamburg am Rande des G20-Gipfels Fensterscheiben zu Bruch, Flaschen und Steine flogen, die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein. Die Konfrontation war aber deutlich weniger heftig als in den Nächten davor.