Die erfolgreiche Krankenhaus-Serie "Charité" startet am Dienstag in die zweite Staffel: Was muss man aus der Auftaktstaffel wissen? Worum geht's diesmal? Und wer spielt mit?

Ziemlich genau zwei Jahre ist es her, dass die TV-Serie "Charité" (2017) Publikum und Kritiker gleichermaßen begeisterte. Es gab hohe Einschaltquoten sowie Preise und Nominierungen für Format, Schauspieler, Produzent und Maske bzw. Ausstattung. Erzählt wurde vom Ende des 19. Jahrhunderts, einer Phase des maßgeblich an der Berliner Charité geprägten medizinischen Fortschritts. Reale Figuren waren beispielsweise der Pathologe Rudolf Virchow (1821-1902) und der Mediziner Robert Koch (1843-1910).

Am morgigen Dienstag (19.2., 20:15 Uhr, das Erste) startet die zweite Staffel mit einer Doppelfolge. Im Anschluss daran zeigt der Sender ab 21:45 Uhr die Dokumentation "Die Charité - Medizin unterm Hakenkreuz".

"Charité" - Staffel 1 können Sie sich hier ansehen

Was muss man aus der Auftaktstaffel wissen?

Aus der ersten Staffel muss man nichts wissen, um der zweiten Staffel folgen zu können. Die sechs neuen Folgen spielen während des Zweiten Weltkriegs in den Jahren zwischen 1943 und 1945, also viel später. Die handelnden Personen sind völlig andere. Einzig der Handlungsort ist immer noch das berühmte Berliner Krankenhaus.

Worum geht's diesmal?

Anni Waldhausen (Mala Emde) studiert während des Zweiten Weltkriegs Medizin an der Charité und ist überzeugt von der Rassen-Ideologie der Nazis. Sie erwartet freudig ein Kind des angesehenen Kinderarztes Dr. Artur Waldhausen (Artjom Gilz). Als sich jedoch ausgerechnet das Baby des "arischen Vorzeigepaares" nach der Geburt nicht normal entwickelt, müssen Anni und Artur schwere Entscheidungen treffen.

Prof. Dr. Ferdinand Sauerbruch (Ulrich Noethen) führt unterdessen spektakuläre Operationen durch, assistiert von seiner deutlich jüngeren Frau Margot Sauerbruch (Luise Wolfram) und dem zwangsverpflichteten Franzosen Dr. Adolphe Jung (Hans Löw). Gleichzeitig treibt der Leiter der Psychiatrie, Prof. Max de Crinis (Lukas Miko), das Euthanasieprogramm voran.

Und wer spielt mit?

Wie schon in der ersten Staffel gibt es auch in der Fortsetzung wieder viele Figuren, die ein reales Vorbild hatten. Eine ist der herrische und aufbrausende, aber auch charmant-witzige und großzügige Prof. Ferdinand Sauerbruch (1875-1951). Auch seine Frau und Kollegin in der Serie, die 30 Jahre jüngere Margot Sauerbruch geb. Grossmann (1903-1995), gab es wirklich. Gleiches gilt für Sauerbruchs selbstbewusste, unverheiratete Privatsekretärin Maria Fritsch. Und auch der heimtückische Psychiatrie-Professor und Soldaten-Begutachter Max de Crinis (1889-1945) sowie der nach Berlin zwangsversetzte Elsässer Dr. Adolphe Jung lebten wirklich.

Die fiktionale Geschichte der zweiten Staffel "Charité" lehnt sich wie schon Staffel eins an die wahren historischen Ereignisse an. Thematisiert werden Konflikte und katastrophale Entgleisungen in Zeiten des Rassenwahns und der Diktatur.