Am Kraftwerk in Walheim sind mehrere Baufahrzeuge im Einsatz. Foto: Werner Kuhnle

Die EnBW startet am Standort des geplanten Klärschlammheizkraftwerks in Walheim (Kreis Ludwigsburg) mit dem Einbauen von Pfählen. Das soll der Stabilität späterer Gebäude dienen. Die Genehmigung des Gesamtprojektes steht derweil aus.

Am Standort des geplanten Klärschlammheizkraftwerks in Walheim hat die EnBW mit den Pfahlgründungsarbeiten begonnen. Das teilt das Unternehmen am Montag mit. Das Regierungspräsidium Stuttgart (RP) hatte diese Bautätigkeiten als Teil der Maßnahmen Ende Oktober im Rahmen eines vorzeitigen Beginns zugelassen.

 

Zuvor war das Baufeld freigemacht und die Baustelle eingerichtet worden, teilt die EnBW weiter mit. Nils Beeckmann, Projektverantwortlicher für die Errichtung des Klärschlammheizkraftwerks, erläutert: „Die Bohrpfähle sind notwendig, um eine ausreichende Standfestigkeit der künftigen Gebäude abzusichern. Die Arbeiten hierfür werden parallel mit zwei Bohrgeräten ausgeführt, um die Bauzeit möglichst kurz zu halten.“

Arbeiten dauern bis Mitte Mai an

Dabei werde ein Loch gebohrt und anschließend mit einem Pfahl mit bis zu 16 Metern Länge in Stahlbetonbauweise ausgefüllt. Dies sei die Basis für die später zu errichtende Bodenplatte, die sich auf diese Pfähle stütze. „Hier kommen grundsätzlich erschütterungsarme Bauverfahren zum Einsatz. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass die Bauaktivitäten wahrnehmbar sein werden. Wir stellen sicher, dass gesundheitsbeeinträchtigende Lärmbelastungen zu jedem Zeitpunkt ausgeschlossen sind.“ Die Pfahlgründungen dauern voraussichtlich bis Mitte Mai.

Um diese Arbeiten auf der ehemaligen Kohlehalde durchführen zu können, wurden laut EnBW durch ein unabhängiges Gutachterbüro Bodenuntersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse hätten keine Überschreitungen relevanter Kenngrößen gezeigt. Die Kohlereste aus der vormaligen Nutzung als Kohlelager waren vor den Aushubarbeiten entfernt worden. Das bei den Pfahlgründungen ausgebohrte Erdreich wird ebenfalls beprobt werden.

Teilgenehmigung steht weiterhin aus

Beeckmann: „Es ist uns wichtig, die Öffentlichkeit rechtzeitig und transparent über die Maßnahmen am Standort zu informieren und dabei entstehende Unannehmlichkeiten so weit wie möglich zu begrenzen“. Die EnBW informierte die Anwohner durch ein Schreiben.

Das RP hatte den vorzeitigen Beginn einiger Maßnahmen zugelassen und damit dem Antrag der EnBW stattgegeben. Die Entscheidung über die erste Teilgenehmigung steht hingegen aus und unterliegt weiterhin der Prüfung des RPs. Den Projektfortschritt veröffentlicht die EnBW auf www.enbw.com/walheim. Bei Fragen können sich Bürger via walheim@enbw.com ans Projektteam wenden.