Das Kraftwerk in Heilbronn zählt zu den großen der EnBW. Foto: EnbW//Gerhard Launer

Der betroffene Block 7 ist der größte des Kohlekraftwerks Heilbronn. Die Ursache noch nicht bekannt.

Im Heilbronner Kohlekraftwerk der EnBW hat es vor einigen Tagen einen großen Schadensfall gegeben. Wie aus Bevölkerungskreisen des Stadtteils Neckargartach zu erfahren war, wurden auch rußige Niederschläge bemerkt. Auf Nachfrage bestätigte Ricarda Bohn, Pressesprecherin der EnBW, den Vorfall und ordnete ihn als ein „größeres Schadensereignis“ ein. Ereignet hat er sich im Kesselhaus von Block 7 des Heizkraftwerkes.

Die Ursache des Schadensfalles ist noch nicht bekannt

Laut EnBW gibt es sieben Blöcke am Standort, drei davon sind noch in Betrieb, Block 7 ist einer der größten Steinkohleblöcke, den die EnBW betreibt als „bis heute der Garant einer zuverlässigen Strom- und Fernwärmeversorgung im Raum Heilbronn“. Eine Sanierung fand 2009 statt, die älteren Blöcke 5 und 6 werden als „Netzreserve“ bei Engpässen eingesetzt. Zum Schadensfall selber gibt es noch keine Erkenntnisse, die Begutachtungen und Untersuchungen dazu laufen laut Bohn noch. Ein Brand sei es aber nicht gewesen, die Rauchgasreinigungsanlagen hätten keine Übertretung der Regelungsvorschriften angezeigt. Zu den Ursachen, Ausmaß und zur Versorgungslage will sich die EnBW Anfang nächster Woche in einer Pressekonferenz äußern.

Bei Störfall vor einem Jahr wurde die Stromproduktion lahmgelegt

Das Kohlekraftwerk der EnBW im Heilbronner Hafengebiet gehört zu den großen der EnBW, der betroffene Block 7 soll, wie unter anderem auch der Kühlturm, nach dem Umbau des Kohlekraftwerkes auf Erdgasbetrieb weiter genutzt werden. Das inzwischen vom Gemeinderat der Stadt Heilbronn genehmigte Bauvorhaben zur Umstellung auf diese „Brückentechnologie“ ab 2026 sieht danch den Einsatz von Grünem Wasserstoff vor. Sowohl die EnBW wie auch die Stadt Heilbronn wollen 2035 klimaneutral sein, Die Kosten für das Projekt sollen bei 500 Millionen Euro liegen. Bei einem Störfall vor fast genau einem Jahr war die Förderanlage durch einen Brand zerstört worden, als Folge davon war die Stromproduktion lahmgelegt.