Spritzen mit dem Corona-Impfstoff der Firmen Biontech und Pfizer Foto: AFP/Dirk Waem

Aus den Ampullen des Corona-Impfstoffs können mehr Dosen gewonnen werden, als die Zulassung vorsieht. Darf der Rest des begehrten Vakzins dennoch genutzt werden? Das Gesundheitsministerium macht den Ärzten strenge Vorgaben.

Berlin - Nichts scheint derzeit so begehrt wie der Corona-Impfstoff. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) muss die Menge der zum Impfstart verfügbaren Dosen rechtfertigen. Oppositionspolitiker fordern eine Krisenproduktion oder wollen sogar die Hersteller zwingen, anderen Firmen die Lizenz zur Nachproduktion zu erteilen. Das Bundesgesundheitsministerium macht nun einen kleinen Schritt, die Anzahl der verfügbaren Impfdosen zu erhöhen. Da die ausgelieferten Ampullen mehr Impfstoff enthalten als für die angegebenen Dosen benötigt, dürfen die Impfzentren aus dem Rest weitere Spritzen aufziehen – und damit von den Vorgaben in der EU-Zulassung abweichen.