Nach erfolglosen Verhandlungen über den gewaltsamen Grenzkonflikt im Kosovo droht eine neue Machtprobe in der Krisenregion. Foto: EPA

Nach erfolglosen Verhandlungen über den Grenzkonflikt im Kosovo droht neue Machtprobe.

Pristina/Belgrad - Nach erfolglosen Verhandlungen über den gewaltsamen Grenzkonflikt im Kosovo droht eine neue Machtprobe in der Krisenregion. Die serbische Minderheit werde für 24 Stunden den gesamten Verkehr im Norden des Landes mit Straßensperren lahmlegen, kündigten ihre Führer am Freitag an. Die Blockaden aus Baumstämmen und Kies würden gegen Soldaten der internationalen Schutztruppe KFOR „mit den Körpern verteidigt“.

UN beschäftigt sich am Freitag wohl mit Kosovo

Die KFOR hatte schon am Vortag gefordert, alle Barrieren zu räumen. Der UN-Sicherheitsrat hatte sich in New York über die Lage im Kosovo informieren lassen. Die Lage sei dank des KFOR-Einsatzes ruhig aber labil, hieß es nach der Sitzung, zu der der eigens angereiste serbische Außenminister Vuk Jeremic keinen Zutritt bekommen hatte.

Noch am Freitag könnte sich das mächtigste UN-Gremium auf Forderung von Serbiens Verbündetem Russland in offener Sitzung erneut mit dem Kosovo beschäftigen. Das wäre am letzten Arbeitstag unter deutschem Vorsitz, der am Sonntag endet.