Mit 78 Abgeordneten sprach sich die deutliche Mehrheit des kosovarischen Parlaments gegen Ministerpräsident Isa Mustafa aus. Foto: AFP

Im Kosovo ist die Regierung von Ministerpräsident Isa Mustafa durch ein Misstrauensvotum gestürzt worden. Das Parlament in Pristina stimmte am Mittwoch mehrheitlich für eine Ablösung der Regierung.

Pristina - Das Kosovo steuert auf Neuwahlen zu. Das Parlament in Pristina sprach der Regierung von Ministerpräsident Isa Mustafa am Mittwoch mit deutlicher Mehrheit das Misstrauen aus. 78 Abgeordnete stimmten gegen Mustafa, 34 für ihn, drei enthielten sich.

Die Opposition wirft Mustafa Regierungsunfähigkeit vor. Ihm war es nicht gelungen, eine Mehrheit im Parlament für ein bereits 2015 unterzeichnetes Abkommen über den Grenzverlauf zum Nachbarstaat Montenegro zu erreichen. Nach Ansicht der Opposition würde das Kosovo durch die Vereinbarung Territorium verlieren. Die Regierung weist das zurück.

Die USA und die EU hatten die politischen Parteien des Landes bisher vergeblich dazu gedrängt, das Abkommen zu ratifizieren. Es gilt auch als Voraussetzung dafür, dass Kosovaren in Zukunft ohne Visa in die EU reisen dürfen.