Feierliche Runde beim TSC Solitude (von links): Norbert Reher, Dominik Flaig, Thomas Kienzle vom Tanzsportverband, Matthias Müller vom Sportkreis Ludwigsburg, Angelika Löhning, Sigrid Nothofer und Ingo Mager. Foto: Peter Mann

Der TSC Solitude ist 25 Jahre alt – Anlass genug, in feierlichem Rahmen ein Loblied auf den Verein und den Tanzsport anzuheben.

Tanzen, das gibt es seit etwa 5000 Jahren vor Christi. Nachgewiesen durch Höhlenmalereien.“ Dies erläuterte Markus Gessl vom Stadtverband für Sport in Kornwestheim durchaus kenntnisreich, und er wusste weiter: Tanzen, das sei Brauchtum, Ritual, Therapie, Sport, soziale Interaktion und Gefühlsausbruch.“ Apropos Gefühle: Aufgeregt – das war vielleicht wirklich manch einer an diesem Sonntagmittag, denn da feierte der TanzSportClub Solitude, kurz TSC, sein 25-Jahr-Jubiläum.

Auch wenn die 25 Jahre im Verhältnis zur Gesamttradition eine kurze Zeitspanne darstellen mögen – ein Vierteljahrhundert sei heutzutage für einen Verein „eine enorme Zeit“, wie Thomas Kienzle, der Vizepräsident des Tanzsportverbandes Baden-Württemberg, wusste. Dies vor dem Hintergrund, dass das Vereinsleben leide. „Es ist nicht mehr selbstverständlich, dass Vereine 25 Jahre oder länger bestehen“, so Kienzle.

Die Zahl von 100 Mitgliedern geknackt

Umso mehr konnten sich also die rund 50 anwesenden Gäste mit ihrem 1. Vorsitzenden Ingo Mager über das TSC-Jubiläum freuen. Mager lobte in seiner Ansprache deshalb zurecht allen voran die Ehrenamtlichen, Trainer und Übungsleiter. „Ohne all euer Engagement wären 25 Jahre überhaupt nicht möglich gewesen“, sagte Mager. Und der Verein, der auf Breiten- ebenso wie auf Leistungssportebene unterwegs ist, hätte im vergangenen Jahr ohne all die Helferinnen und Helfer wohl kaum die Mitgliederzahl von 100 geknackt. Ein äußerst löblicher Fortschritt, wo viele Vereine mit Mitgliederschwund zu kämpfen haben, hieß es. Vor allem im Kinderbereich habe man mittlerweile sogar eine Warteliste, berichtete der Vorsitzende.

Auch wenn der TSC Solitude von Beginn an ein in Kornwestheim eingetragener Verein ist, so startete er in Räumlichkeiten in Ludwigsburg. Und zwar in der Solitudestraße – daher auch der Name. Nach einigen Jahren erfolgte der Wechsel auf das Salamander-Areal. Doch auch hier konnte man nicht bleiben, daher der erneute Wechsel in die Enzstraße, dem heutigen Zuhause des TSC. „Sie haben viel Herzblut in die Umorganisation dieser Räumlichkeiten hier gesteckt“, betonte der erste Bürgermeister Daniel Güthler in seiner Rede und spielte auf die herausgerissenen Wände, die angebrachten Tanzspiegel und den eigens verlegten Tanzparkett an.

Sozial und sportlich erfolgreich

Seitdem bringt der Saal in der Enzstraße seinen Mitgliedern nicht nur die Freude und Spaß am Tanzen, sondern ist vielmehr als nur eine Heimat für ein Hobby. „Hier kann man den Kopf vom stressigen Alltag frei bekommen“, berichtete Mager. Er und Güthler unterstrichen, wie stark sich der Verein in das soziale Leben der Stadt einbringt. Bei den Kornwestheimer Tagen, dem neuen Stadtfest und auf dem Weihnachtsmarkt sei man präsent. Güthler lobte das Miteinander. „Der TSC ist ein Ort der Begegnung und bringt große Freude für Menschen jeglichen Alters“, sagte der Bürgermeister. Abschließend wünschte er „einen guten Tanz bis zum 50-Jährigen.“ Bei so viel Lob für das soziale Miteinander gingen die sportlichen Erfolge des TSC fast unter. Diese wollten Markus Gessl sowie Matthias Müller, Präsident des Sportkreises Ludwigsburg, aber natürlich nicht unerwähnt lassen: „Der Sportkreis Ludwigsburg ist eine Tanzhochburg, und sie bilden hier den Nachwuchs für den Erfolg aus. Weiter so“, lobte Müller.

Neben einige Ehrennadeln in Bronze, vergeben durch den Tanzsportverband Baden-Württemberg und den Sportkreis Ludwigsburg, erhielt der Vorsitzende Ingo Mager für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten im Vereinsvorstand seit 2002 die Ehrennadel in Silber des Tanzsportverbandes Baden-Württemberg und für den insgesamt 26-jährigen Einsatz im Verband selbst eine Ehrennadel des Württembergischen Landessportbundes in Gold. Mit durchgängigem Applaus und Ingo- „Rufen“ ging es dann am Ende zum gemütlichen Teil der Veranstaltung über.